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Comedy-Premiere mit Bauer

Comedy-Premiere mit Bauer

Eine eigene Comedy-Reihe ergänzt das bisherige Kabarett-Abo der Stadt Korschenbroich. Das neue Angebot wurde bereits im November vergangenen Jahres offiziell vorgestellt, nun ist endlich auch der erste Termin nahe.

Zugleich ist es der Start in eine weitere Kooperation mit der Volkshochschule Kaarst-Korschenbroich. VHS-Leiter Karl-Heinz Kreuels möchte damit sein Haus in Korschenbroich stärker präsentieren. Das Programm solle eine andere Zielgruppe – ein jüngeres Publikum – ansprechen, erklärte Kulturamtsleiterin Michaele Messmann.

Für das Premierenjahr ist mit der Realschule in Kleinenbroich auch eine andere Veranstaltungsstätte als beim Kabarett gewählt worden. 300 Zuschauer finden dort Platz und erleben am 29. April (20 Uhr) Stephan Bauer mit seinem Programm „Warum heiraten? Leasing tut’s auch!“. Darin denkt der Mittvierziger über seine neue Beziehung mit einer 25 Jahre jungen, hübschen und klugen Frau nach. Neben ihr fühle er sich steinalt und mopsig, doch jungbleiben sei nun angesagt. Der Künstler verspricht ein schonungsloses und treffsicheres Programm über Minderwertigkeitskomplexe und Generationenkonflikte – ein Abend also für alle Generationen.

Das offizielle Portraitfoto zu Gernot Voltz wirkt gar nicht so jugendlich wie die gewünschte Zielgruppe: karierter Hut und kariertes Hemd, Schnauzbart und Brille à la „Kassengestell“ kommen kaum modisch-chic daher. Sein Programm aber klingt aktuell wie eh und je: „Wenn die Konten Trauer tragen – Versteuerst Du noch oder lebst Du schon?“. Und dazu passt dann auch wieder sein optischer Auftritt, schließlich gibt der Komiker als Herr Heuser Deutschlands extremsten Finanzbeamten. Pointiert führt er durch den Paragrafendschungel und überrascht mit Bühnen-Rap, so dass eine Steuererklärung zu einem Kulturerlebnis wird.

Gernot Voltz gastiert am 30. September im Kleinenbroich, auf ihn folgt der selbst ernannte „Soul-Comedian“ Marius Jung. Sein Teint und die wilde Frisur lassen seinen multikulturellen Hintergrund erahnen. Er ist Sohn einer Deutschen und eines dunkelhäutigen US-Soldaten. Als Comedian und Musiker arbeitet er Alltagsrassismus und verzwickte Begegnungen auf, sucht den Platz der Deutschen zwischen tief sitzenden Ängsten und der Überforderung durch „Political Correctness“. Leichtfüßiger Witz und schwarzer Humor zeichnen sein aktuelles Programm „Singen können die alle“ aus. Marius Jung liefert einen humoristischen Ratgeber mit praktischem Übungsteil ab.

(StadtSpiegel)