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D’r Zoch kütt – ganz sicher

D’r Zoch kütt – ganz sicher

Die Vorbereitungen auf den Höhepunkt der jecken Session sind weitgehend abgeschlossen. MKV-Boss Bernd Gothe sieht dem Veilchendienstagszug gelassen entgegen und empfängt alle Jecken mit offenen Armen – ohne Armlänge Abstand.

„Wir sind für alle Eventualitäten gerüstet. Kommen Sie zum Zug, haben Sie keine Angst, vor allem keine Berührungsängste“, betont Bernd Gothe, seines Zeichens MKV-Boss, während er die Hand auf den dicken Ordner mit dem Sicherheitskonzept für den Veilchendienstagszug sinken lässt. Die letzte Unterschrift Gothes unter dem Papier fehlt zwar noch, ist aber, wie Zugleiter Elmar Eßer betont, „reine Formsache“. Das Grundgerüst des Konzeptes wurde bereits vor einigen Jahren entwickelt und wird Jahr für Jahr an die aktuellen Umstände angepasst.

Ganze 4 100 Zugteilnehmer, 73 Festwagen – davon sechs Mottowagen und 60 Fußgruppen werden sich am Veilchendienstag, 9. Februar, ab 13.11 Uhr durch die Mönchengladbacher Innenstadt schlängeln und dabei Frohsinn und Massen an Kamelle unter das feiernde Volk bringen. „Bei der Zahl der Festwagen sind wir an unsere Kapazitätengrenze gestoßen“, erklärt Bernd Gothe, „würden es mehr würde sich der Zug im wahrsten Sinne des Wortes in den eigenen Schwanz beißen.“

Neu ist in diesem Jahr, dass es keine separaten Motivwagen gibt, sondern sechs Wagen der Mönchengladbacher Karnevalsgesellschaften zu Mottowagen umfunktioniert worden sind. Auch ein „Nostalgiewagen“ ist in diesem Jahr wieder dabei, der einem Wagen aus den 1950er Jahren der KG Immer Lustig Holt nachempfunden ist.

Beim aktuellen Sessionsmotto „M’r donnt wat m’r könne“ hatte MKV-Boss Bernd Gothe auf mehr Resonanz gehofft, was neue Fußgruppen angeht – etwa aus den Sportvereinen oder aus dem Handwerk. „Die Resonanz war leider nicht so, wie wir uns das erhofft haben“, stellt er bedauernd fest, „wir werden uns jetzt aktiv bei Karnevalszügen in der Umgebung, zum Beispiel in Dülken, nach Fußgruppen umschauen, die in den nächsten Jahren vielleicht auch bei uns mitmachen möchten.“

Am Geroweiher werden wie in den Vorjahren erneut mehrere Tribünen, zum Teil überdacht, aufgebaut, von wo aus man – mit oder ohne Catering – den VDZ verfolgen kann. Tickets für diese sind noch über den MKV erhältlich. Erstmals wird es auch eine Tribüne für Blinde und Sehbehinderte geben, für die der VDZ per Audiodeskription beschrieben wird.

Die „fairtrade“-Initiative wird in diesem Jahr erstmals beim Mönchengladbacher Veilchendienstagszug vertreten sein. Neben den Karnevalszügen in Neuss und Düsseldorf wird ihr Karnevalswagen „Och mer Jecke sin fairrück“ auch in der Vitusstadt dabei sein – und selbstverständlich fair gehandelte Kamelle unter das närrische Volk bringen. Als besonderes musikalisches Schmankerl konnte der MKV in diesem Jahr die Bürgergarde aus St. Johann im Pongau aus dem Salzburger Land gewinnen.

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Das Thema Finanzen lässt die Organisatoren auch in diesem Jahr nicht los und so werden dem VDZ auch diesmal Spendenclowns vorangehen, die bei den Jecken am Straßenrand um eine kleine Spende bitten. „50 Cent pro Person reichen da schon“, betont Gothe. Etwa eine halbe Million Euro kostet es aktuell, den VDZ finanziell zu stemmen. MKV-Schatzmeister Bruno Wiessner erklärt: „Die Kosten, vor allem durch die Sicherheitsmaßnahmen, sind in den letzten drei Jahren um 20 Prozent gestiegen und die Zahl der Spenden und Sponsoren geht leider zurück.“ Deswegen nochmal der Appell von Bernd Gothe an alle Jecken: „Mehr als zwei Stunden Entertainment sollten Ihnen einen kleinen Obolus von 50 Cent wert sein!“

(Report Anzeigenblatt)