Da steht ein Zorse auf dem Flur...

Da steht ein Zorse auf dem Flur...

Im Kunterbunten Ponyhof Hardter Wald ist Vielfalt angesagt. Neben Ponys, Minischweinchen, Hund und Katz sorgt dabei ein Bewohner für Exotik: Stripes, das Zorse, ein Mix aus Pferd und Zebra. Besitzerin Katharina Wildenberg verrät, was ihr Zorse so besonders macht.

Stripes ist etwas ganz Besonderes, eine Mischung aus Pferd und Zebra, dem Pferd allerdings ein bisschen näher, weil seine Mutter das Pferd ist und der Vater das Zebra. Das ist auch gut so, denn das Zorse ist so leichter zu händeln, erklärt seine Besitzerin Katharina Wildenberg. Stripes ist am 2. Juni 2010 geboren. Nach Hardt kam er quasi durch Liebe auf den ersten Blick.

Mehr zufällig hat Katharina Wildenberg 2017 von der Rasse Zorse erfahren und sofort begeistert alles an Informationen verschlungen, was sie dazu fand. „Eines Abends gab ich bei Ebay Kleinanzeigen Zorse ein, und unglaublicherweise kam genau ein Ergebnis raus, es war Stripes! Ich musste nach Bayern fahren, mit einem speziellen Hänger mit Fohlengitter und Begleitpony Mogli – zur Beruhigung, da das Zorse hat einen starken Herdentrieb hat. Mittlerweile ist Stripes ein fester Bestandteil in der Herde und fühlt sich wohl.“

Doch ein Zorse ist kein Pferd. Stripes, so die Besitzerin, hat einen starken Willen. „Ein Zorse liest einen Menschen. Es braucht viel Geduld und Sensibilität. Man muss auch über seine eigene Körpersprache nachdenken. Umso schöner ist es, dass Stripes mittlerweile so angekommen ist und auch mit den Kindern gut zurechtkommt.“ Sogar reiten lässt sich Stripes. Aber: „Man darf nicht vergessen, dass es ein halbes Wildtier ist. Stripes lässt sich reiten, wenn das Vertrauen und die Vorarbeit stimmen!“

Das ist auch bei Tabea Engels der Fall. Die 13-Jährige reitet seit ihrem sechsten Lebensjahr und verbringt jede freie Minute auf dem Ponyhof. Als Katharina Wildenberg verletzt ist, übernimmt Tabea Stripes’ Pflege. „Als ich das erste Mal versuchte, ihn zu reiten, landete ich im Dreck. Ich habe es dann mit Longieren und Bodenarbeit versucht. Als er ruhiger wurde, habe ich mich auf ihn gesetzt und es ging. Inzwischen kann ich mich sogar auf ihn stellen. Das schönste Erlebnis mit Stripes war, als wir das erste Mal im Wald ausgeritten sind. Stripes bedeutet mir sehr viel. Wenn er einen ins Herz geschlossen hat, hat er großes Vertrauen.“

(Report Anzeigenblatt)