Das Geschäft mit den Spenden

Das Geschäft mit den Spenden

Die wohl berühmteste Kleiderspende der Geschichte ist die des Heiligen Martin von Tour, der seinen Mantel mit einem Bettler teilte und der jedes Jahr mit Martinszügen von uns gefeiert wird. Auch heute noch möchten viele die Textilien, die sie entbehren können, für einen guten Zweck abgeben.

Doch Vorsicht, nicht immer sind Altkleidersammlungen auch wohltätig. Mit illegal abgestellten Containern im öffentlichen Raum machen schwarze Schafe das dicke Geschäft mit der Hilfsbereitschaft – auch in unserer Stadt.

„Teilen macht reich“ hat der Volksverein seine Homepage überschrieben, aber das hat er mit Sicherheit ganz anders gemeint, als dass sich die dubiose gewerbliche Konkurrenz mit illegal aufgestellten Altkleidercontainern auf Randstreifen und Bürgersteigen an der Gebefreudigkeit der Mönchengladbacher bereichert. Mehr als 50 solcher Altkleidercontainer, die nur schwer oder gar nicht irgendeinem Besitzer zuzuordnen sind, „zieren“ ohne Genehmigung jährlich den öffentlichen Raum in Mönchengladbach – zum Ärger der Anwohner oft auch als Magnet für Sperrmüll und anderen Abfall. Außer „Kleider + Schuhe“ steht zumeist nur eine unerreichbare Telefonnummer drauf – keine Firma, keine Adresse, nichts weiter.

Solche illegalen Altkleidercontainer werden ohne die erforderliche Sondernutzungserlaubnis aufgestellt, die jeder braucht, wenn er öffentlichen Raum nutzen möchte – e

ine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld von bis zu 1 000 Euro betraft wird.

„Wir verfahren damit, wie mit abgestellten Schrottautos“, sagt Dirk Rütten, stellvertretender Stadtpressesprecher. Da werde ein Zettel mit einer Frist drauf geklebt und nach Ablauf der Frist wird der Container weg geräumt – derzeit auf das weitgehend ungenutzte ehemalige Reme-Gelände.

Die Stadt habe mit der Katholischen Arbeitnehmerbewegung eine Vereinbarung, so Rütten. Unter deren „Dach“ sammeln Hephata, die Diakonie, der Volksverein und das Rote Kreuz in Mönchengladbach in ganz legal und mit Erlaubnis aufgestellten eindeutig beschrifteten Containern Second Hand-Kleidung. Und die geht dann wirklich an Bedürftige.

(Report Anzeigenblatt)