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Das heimliche Leben der Tiere

Das heimliche Leben der Tiere

Im Animationsfilm „Pets“ geht es aktuell im Kino ganz schön rasant zu. Die Macher von „Ich - Einfach unverbesserlich“ haben tierische Protagonisten kreiert, die für jede Menge Lacher und Action sorgen.

Eins sei vorweg gesagt: Nach diesem Film werden Sie Ihre Haustiere mit ganz anderen Augen sehen. Dass Ihr Hündchen wirklich brav hinter der Tür auf sie wartet, werden sie sicherlich anzweifeln. Dass das Kätzchen schnurrend auf der Fensterbank nach Ihnen Ausschau hält, werden Sie ihr nicht mehr abkaufen. Denn wie heißt es noch gleich so schön? Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch – in dem Animationsfilm „Pets“ dann wohl eher: Ist das Herrchen aus dem Haus, tanzen Katze und Hund auf dem Tisch. Denn sobald die Menschen sich auf den Weg zur Arbeit machen, beginnt das wahre Leben der tierischen Bewohner eines Manhattener Wohnhauses.

Sitzt Pudel Leonard in Anwesenheit seines Herrchens noch brav neben der Stereoanlage und lauscht den Klängen Vivaldis, ertönt im nächsten Moment Hardrock – Headbanging inklusive. Auch die kugelrunde und wirklich ultracoole Katze Chloe (Stimme Martina Hill) lässt sich noch brav ihr Trockenfutter servieren – sobald ihr Frauchen das Haus verlassen hat, wird dieses aber in die Ecke gefeuert und sie macht sich viel lieber über ein dickes Brathähnchen aus dem Kühlschrank her. Angeführt wird die Gruppe von Vierbeinern und einem Wellensittich von Hund Max (Stimme Jan Josef Liefers). Er hingegen fiebert aber einfach nur der Rückkehr seines Frauchens entgegen, denn Katie (Stimme Stefanie Heinzmann) und er sind ein Herz und eine Seele. Als sie eines Abends den großen und haarigen Hund Duke (Stimme Dietmar Bär) mitbringt und ihn als den neuen Mitbewohner vorstellt, wird Max gleich ganz anders. Durch ihre Streitigkeiten finden sich die beiden Hunde bald auf den Straßen New Yorks wieder, wo sie Tierfängern in die Hände laufen. Das verrückte und teuflische Häschen Snowball (Stimme Fahri Yardim) und seine Armee von Haustieren, die von ihren Besitzern im Stich gelassen wurden, befreien die beiden Hunde. Zunächst scheint alles gut zu sein, doch schon bald müssen sich Max und Duke zusammentun, um die anderen Tiere aus dem Wohnhaus vor dem verrückten Häschen zu warnen.

Natürlich könnte man sagen, dass das die Handlung von „Pets“ nicht sehr ausgefallen ist und die Macher von „Ich – Einfach unverbesserlich“ sich an ein offensichtliches Handlungsmuster gehalten haben : Ein Duo, dass sich zunächst nicht riechen kann, wächst gezwungenermaßen zusammen – Ende gut, alles gut. Doch wenn ich ehrlich bin, ist es genau das, was ich sehen möchte, wenn ich mir eine Animationskomödie ansehe: Freundschaft, Abenteuer und ein Happy End.

Für besonders witzige Momente sorgen die Tiere, die den Hausstand für ihre Bedürfnisse benutzen, so wie Dackel Buddy, der sich gerne mal von einem Mixer massieren lässt und es sichtlich genießt.

Auch sorgen die Dialoge der Tiere für viele Lacher. Als mein absolutes Highlight bezeichne ich den Moment, wenn Chloe Max erklärt: „Als deine Freundin muss ich ehrlich zu dir sein: Ich interessiere mich nicht für dich und deine Probleme.“

„Pets“ ist aufregend, super lustig und abwechslungsreich und ein Film für Groß und Klein. Wer die Vermenschlichung von Tieren genauso witzig findet wie ich, wird den Film lieben.

(StadtSpiegel)