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Den Bürgerservice aufwerten

Den Bürgerservice aufwerten

Die Brüggener Verwaltung wird neu organisiert. Für die Bürger soll das zu kurzen Wegen führen.

Es gab keinen großen Knall, und alles war anders. Die Neuorganisation der Brüggener Verwaltung geht ganz ruhig und über einen längeren Zeitraum vonstatten. Stichtag war der 1. Juli.

Seit diesem Zeitpunkt gibt es statt sechs Ämtern nun drei Fachbereiche mit sieben Sachgebieten. Über 20 Jahre lang waren Aufgaben, die dazu gekommen waren, mehr oder minder dort gelandet, wo sich jemand angeboten hat. Gewachsen eben. Aber an manchen Stellen auch nicht sinnvoll gewachsen. Deshalb haben Bürgermeister Frank Gellen, die Amtsleiter und alle Mitarbeiter in langen Gesprächen überlegt, wo eine Neuordnung sinnvoll sein könnte. Die Liegenschaften – also der Immobilien- und Grundstücksbesitz der Gemeinde – waren von jeher bei der Kämmerei angesiedelt. Sie gehören nun in den Baubereich. Die Kindergärten wandern vom Sozialamt in den Bereich Bildung, Jugend und Sport. Für einige wenige Mitarbeiter bedeutete das: Kisten packen und umziehen.

Für die Bürger ist der zweite Grund für die Neuorganisation der wichtigere. „Wir möchten den Bürgerservice aufwerten“, sagt Bürgermeister Frank Gellen. Man soll möglichst alles mit einem Gang erledigen können, und zwar in Brüggen wie in Bracht. Das Angebot des Bürgerservices wird damit deutlich breiter. Sich selbst anmelden, den Hund anmelden, auch wenn er vielleicht ein Listenhund ist, Fragen beantwortet bekommen – das alles geht mit einem Besuch im jeweiligen Bürgerservice. Nur noch ganz spezielle Fragen sollen weiterhin in den Fachbereichen geklärt werden – und dafür könne es sein, dass man auch in Zukunft von Bracht nach Brüggen fahren müsse oder umgekehrt. Bis der Plan in Bracht umgesetzt ist, dauert es noch ein bisschen. Voraussichtlich im September können die neuen Bürgerservice-Räume an der Marktstraße 3 bezogen werden. Dann soll es losgehen. Das alte Bürgermeisteramt, so Gellen, werde verpachtet – und erfahre durch das, was dann da geschehen solle, „eine deutliche Aufwertung“. Was genau es ist, was da passieren soll, sagte Gellen aber noch nicht.

(StadtSpiegel)