Den Keimen keine Chance geben

Den Keimen keine Chance geben

Keime und Bakterien sind Marc Fiedlers erklärte Feinde. Er setzt alles daran, dass sich die Keime im St. Elisabeth-Krankenhaus nicht ausbreiten können.

Und seine Mitstreiter im Kampf gegen diese krankmachenden Übeltäter sind Mitarbeiter, Patienten und Besucher des St. Elisabeth-Hospitals Meerbusch-Lank.

„Natürlich gibt es überall in geringem Maße Keime und Bakterien. Auf und in jedem Menschen, jedem Gegenstand“, weiß Marc Fiedler. „Das ist ja natürlich und völlig in Ordnung.“ Nicht in Ordnung ist, wenn sich diese Bakterien und Keime in großer Zahl ausbreiten und Infektionen auslösen. Dabei gilt Fiedlers Augenmerk besonders den Bakterien, die Patienten im Krankenhaus befallen können. Bakterien, die die sogenannten „Nosokomialen Infektionen“ hervorrufen. Ihre bekanntesten Erreger sind die MRSA. Der Krankenhauskeim MRSA steht für „Methicillin-resistente Staphylococcus aureus“. Es sind Keime, die beim Menschen unter anderem Wundinfektionen und Entzündungen der Atemwege hervorrufen können und gegen bestimmte Antibiotika resistent sind.

Marc Fiedler ist ausgebildeter Krankenpfleger, hat sich als Praxisanleiter und Wundtherapeut weitergebildet. Zwei Jahre lang besuchte er berufsbegleitend eine Fachweiterbildung zur Hygienefachkraft.

„Obwohl die Entwicklung in unserem Haus schon sehr positiv ist, sagen wir MRSA-Erkrankungen und anderen nosokomialen Infektionen weiterhin den Kampf an“, macht Ottmar Köck, Geschäftsführer des St. Elisabeth-Hospitals / Rheinisches Rheuma-Zentrum, deutlich.

Diese guten Ergebnisse stehen für ein straff umgesetztes Hygienekonzept des Krankenhauses. Mit dem Ergebnis, dass dadurch eine Übertragung verhindert wird. „Wir sind alle sehr stolz auf dieses Resultat. Es zeigt, wie gut dieses strikte Konzept umgesetzt wird“, bewertet Dr. Stefan Ewerbeck, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Rheumatologie die Ergebnisse.

Die wichtigste Maßnahme gegen Keime ist zugleich die einfachste. „Hand-Desinfektion ist das Zauberwort“, erklärt Marc Fiedler.

Marc Fiedler setzt bei seinem Kampf gegen die Keime aber auch auf die „Technische Hygiene“. Alles, wo Wasser im Krankenhaus im Einsatz ist, wird von ihm sorgfältig untersucht und überwacht. Das geht vom Trinkwasser bis zum Badewasser im Bewegungsbad über die Klimatechnik bis hin zum Wasser, das in der Sterilisation eingesetzt wird.

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Eine weitere, wichtige Maßnahme ist das sogenannte „Search and Destroy“-Prinzip. Der Keim muss gefunden und unschädlich gemacht werden, bevor er weiter übertragen werden kann. Dazu wird im Meerbuscher Haus eine konsequente Aufnahme-Prozedur, ein sogenanntes Screening, durchgeführt: bei allen Patienten wird geprüft, ob sie Träger des Keimes sind. Ist dies der Fall, wird der Patient isoliert und behandelt.

Mit diesem Konzept geht das St. Elisabeth-Hospital deutlich über die Empfehlung des Robert-Koch-Institutes (RKI) hinaus, das lediglich ein Screening für eine definierte Risikogruppe vorsieht. Aber der Erfolg gibt den Meerbuschern recht: 2013 gab es auf diese Weise keine Übertragung von MRSA von Patient zu Patient.

Das St. Elisabeth-Hospital lässt sich das MRSA-Screening von 100 Prozent aller Patienten einiges kosten. Denn die rechtzeitige Entdeckung einer MRSA-Besiedlung hat ihren Preis. Um das Risiko von Infektionen und der Weiterverbreitung dieser Keime aber deutlich zu minimieren, leistet das Hospital gern diesen wichtigen Beitrag für die Gesundheit der Bevölkerung.

(Report Anzeigenblatt)