Der Funke springt über

Der Funke springt über

Es dauert nur ein paar Minuten, bis die ersten Neugierigen im Burg-Innenhof stehen bleiben. Sie sind zufällig auf dem Weg von der Eisdiele zurück hierher gekommen oder wollen etwas in der Tourist-Information erledigen.

Und – schwups – sind sie mittendrin im „Spiel von Liebe und Zufall“.

Das Niederrhein-Theater ist mitten in den Proben zum Hauptstück der Festspiele: Jetzt konnte man erstmals einen Blick auf „Das Spiel von Liebe und Zufall“ werfen. So heißt das Hauptstück der Niederrheinischen Theaterfestspiele, das am 9. August genau hier Premiere feiern wird.

Die Geschichte ist ebenso einfach wie genial: Vater Orgon möchte seine Tochter Silvia verheiraten – und zwar mit Dorante, dem Sohn eines Freundes. Die bittet sich aus, zunächst ihre Dienerin Lisette – ein waschechtes Kölsches Mädsche – an ihrer Statt vor schicken zu dürfen, um dem Werbenden auf den Zahn zu fühlen. Dummerweise ist der auf die gleiche Idee gekommen. Er lässt seinen Diener Bourguignon – mit herrlichem Meenzer Dialekt – seine Rolle spielen. Selbst geben die Adligen die jeweiligen Diener. Und verlieben sich natürlich prompt ineinander. Allerdings glaubt ja jeder, der eigentlich zugedachte Partner sei Diener oder Zofe im Adelskostüm.

Der Einzige mit Durchblick – Vater Orgon, der die Pläne beider kennt – ist stocktaub und hat seinen Spaß daran, alle ins Messer laufen zu lassen.

Regie in dem Stück, in dem die Darsteller zum Teil in mehrere Rollen schlüpfen, führt auch in diesem Jahr Verena Bill. Sie spielt die Silvia, Dienerin Lisette wird von Carmen Marie Zens verkörpert, die genau wie Christian Stock (Bourguignon) schon seit Jahren zum Ensemble des Niederrhein-Theaters gehört. Der Vierte im Bunde ist natürlich Michael Koenen, der nicht nur den verliebten Dorante gibt, sondern gleichzeitig auch Vater Orgon mimt.

Nach der Premiere am Mittwoch, 9. August, stehen fünf weitere Termine bis zum 19. August an.

Die achten Festspiele stehen ganz im Zeichen des zehnjährigen Bestehens des Niederrhein-Theaters. Den Auftakt der Festspiele bestreiten auch in diesem Jahr die Sommerschauspielschüler mit ihrer Endpräsentation am Freitag, 28. Juli, um 20 Uhr in Schloss Dilborn.

(StadtSpiegel)