Der Spätberufene

Der Spätberufene

Zeit zum Schreiben finden viele erst im Alter. Doch erst mit 78 sein erstes Buch zu veröffentlichen ist schon etwas Besonderes. Nur ein Jahr nach seinem Debüt-Roman „Johannes und Hiltrud“ hat Anton Baumann aus Mönchengladbach jetzt die Fortsetzung „Johannes und Hiltrud - Das Wiedersehen“ geschrieben.

Alles fing an seinem 75. Geburtstag an. Von seinen Kindern bekam Anton Baumann ein Buch über die 3 000-jährige Geschichte von Mondsee, einer rund 3 500 Einwohner Gemeinde in Oberösterreich, geschenkt. „Meine Kindheit habe ich sowohl in Mondsee als auch in Korschenbroich verbracht“, erzählt Baumann. Fasziniert von dem Buch, formte sich in Baumann die Idee, selber ein Buch zu schreiben. Zwei Jahre lang recherchierte er, sprach in Mondsee mit vielen Leuten - und schrieb drauf los.

Eine Liebesgeschichte sollte es sein, die vom freien Bauer Johannes auf seinem kleinen Hof und der Magd Hiltrud. „Die Geschichte beginnt im Jahr 1036 und hält sich an die Gegebenheiten der damaligen Zeit“, sagt Baumann. Viel Heimatgeschichte fließt in seine Zeilen ein, was auch der Untertitel „Eine mittelalterliche Familiensaga“ belegt.

Nur ein Jahr nach seinem Debüt-Roman hat Baumann jetzt im Eigenverlag sein zweites Buch veröffentlicht und knüpft mit „Johannes und Hiltrud - das Wiedersehen“ an die Geschichte an. Diesmal geht es um den 38-jährigen Josef, der im Jahr 1957 die junge Anna trifft. Obwohl sich beide zuvor noch nie begegnet sind, spürt Josef, dass eine Verbindung zwischen beiden herrschen muss. „In Rückblenden werden immer wieder Parallelen zur Geschichte von Johannes und Hiltrud deutlich“, sagt Baumann. Auch diesmal hangelt er sich nah an geschichtlichen Fakten entlang, sogar einige autobiografische Züge lässt er erkennen.

Seit dem 25. August sind die beiden Werke von Anton Baumann in der Sparkassen-Filiale auf der Ferdinand-Strahl-Straße 1 ausgestellt, seit Anfang September ist das Buch zudem im Buchhandel erhältlich.

(Report Anzeigenblatt)