Der WM-Pokal war in Hehn zu Gast

Der WM-Pokal war in Hehn zu Gast

Im Rahmen der DFB-Ehrenrunde machte am vergangenen Donnerstag der von der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im letzten Jahr gewonnene WM-Pokal Station in Hehn. Die DJK Hehn hatte sich innerhalb einer bundesweiten Ausschreibung um diese Großveranstaltung beworben und gewonnen.

Ab Donnerstagmittag füllten sich die wenigen Hehner Straßen, junge und ältere Fußgänger eilten zum ausgeschilderten Veranstaltungsplatz hinter der Kirche. Fahrrad-, Motorrad- und Autofahrer suchten ihre Parkplätze. Kinder drängten ihre Eltern zur Eile: der WM-Pokal war in Hehn und 2014 Menschen konnten sich mit ihm fotografieren lassen.

Es lief alles in geregelten Bahnen, denn sowohl der DFB als auch die Frauen und Männer der DJK hatten die Veranstaltung perfekt im Griff. 80 Helfer standen alleine vom Dorfverein als Hilfen bereit. Auf die war Vereinsvorsitzender Hans-Joachim Vetten auch besonders stolz, der zusätzlich beim vorgelagerten Empfang Gäste aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung Sport und Ehrenamt begrüßen konnte. Besonders freute er sich über die Förderer des Vereins und über Männer der ersten Hehner Fußballmannschaft, die 1958 im Gründungsjahr der DJK ihr erstes Spiel gegen Broich-Peel mit 2:3 verloren hatte.

Ehrengast war Wolfgang Kleff, ehemaliger Borussentorwart und Weltmeister von 1974. Er stellte im Interview mit DJK-Pressesprecher Bernhard Stein gleich zu Beginn klar, dass Deutschland es nur ihm zu verdanken hätte, Weltmeister geworden zu sein: „Ich habe nämlich nicht gespielt“. Auch eine andere, typische Kleff-Anekdote erzählte er, nämlich die, dass Lothar Matthäus mit seinen 150 Länderspielen nicht Rekordnationalspieler sei, sondern er. Kleff rechnete vor und kam auf 200 Länderspieleinsätze: „sechs A-Spiele, 34 als Ersatzspieler und 160 vor dem Fernseher!“

Die Lacher hatte er auf seiner Seite, aber Wolfgang Kleff war auch ernst bei der Sache. „Dem Fußball habe ich viel zu verdanken, ich habe viel gelernt und viel davon profitiert“, erzählte er. Gefreut hat ihn nicht unbedingt seine lange Profikarriere, sondern vielmehr die Tatsache, dass er in Jugendjahren mit seiner Mannschaft, seinen Kumpels, Kreismeister geworden sei. Kleff: „Dies war mehr Freude, als all das, was danach kam.“ Auf die Abschlussfrage von Bernhard Stein, was er denn den heutigen Jugendtrainern mit auf den Weg geben könne, antworte Wolfgang Kleff: „Definiert einfach die beiden Wörter Fußball und spielen. Um Fußball geht es und spielen beinhaltet doch Freude. Wenn ich Freude vermitteln kann, dann hab ich als Trainer gewonnen!“

Wolfgang Kleff eröffnete danach offiziell den Parcours zum WM-Pokal bevor die lange Schlange vor dem Eingang in Bewegung kam.

(StadtSpiegel)