Die Entstehung des Kreises Neuss 1975

Die Entstehung des Kreises Neuss 1975

In Grevenbroich ging es unter Lanker Leitung über die Entstehung des Rhein-Kreis Neuss – und um Meerbusch.

Im Kreissitzungssaal des Kreishauses in Grevenbroich fand in der letzten Woche eine Veranstaltung statt, die für die Stadt Meerbusch in mehrfacher Hinsicht eine Bedeutung und Berührungspunkte hatte. Unter der Überschrift „40 Jahre kommunale Neugliederung“ veranstaltete der Kreisheimatbund, dessen Präsident Franz-Josef Radmacher, der Lanker Kreistagsabgeordnete und Vorsitzende des Heimatkreises Lank e.V. ist, ein Symposium. Dr. Stephen Schröder, der Archivar des Rhein-Kreises Neuss, führte gekonnt durch den Vortragsabend, der von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke eröffnet wurde. In drei wissenschaftlichen Vorträgen wurde das Thema genau so vertieft wie anschaulich behandelt. Die mehr als 50 Teilnehmer, darunter auch etliche Meerbuscher, hatten darüber hinaus Gelegenheit, nach den Vorträgen mit den Referenten zu diskutieren. Davon Gebrauch machte auch der Zeitzeuge der damaligen Geschehnisse, der aktive Landtags- und Kreistagsabgeordnete Dr. Hans-Ulrich Klose, der aufgrund seines damaligen Einsatzes in der Landes- und Kommunalpolitik oft auch als einer der Retter der Stadt Meerbusch bezeichnet wird. Prof. Dr. Sabine Mecking von der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Duisburg sprach über „Neue Städte und Kreise braucht das Land? Die Entstehung des Kreises Neuss 1975“. Der seit Jahrzehnten in der Kreispolitik aktive Dormagener Kreistagsabgeordnete und ehemalige Kreisdirektor Dr. Gert Ammermann widmete sich der Umsetzung der Gebietsreform im Raum Dormagen und der Meerbuscher Historiker, ehemalige Staatsarchivdirektor und Jacobsleiter-Preisträger Dr. Peter Dohms referierte über die politisch höchst umstrittene Entstehung der Stadt Meerbusch und den gemeinsamen Kampf von Bürgerinitiativen (Ja zu Meerbusch) und Politik zum Erhalt der Stadt. So wurde die Existenz der Stadt Meerbusch erst durch ein Urteil des Landesverfassungsgerichtes im Jahre 1974 gesichert.

In seinem Schlusswort lobte Franz-Josef Radmacher die kommunale Neugliederung von 1975 als Grundstein für die heutige Erfolgsgeschichte des Rhein-Kreises Neuss. „Niemand wolle ernsthaft das Rad wieder zurückdrehen“, erklärte Radmacher.

(StadtSpiegel)