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Die etwas andere Weltreise

Die etwas andere Weltreise

Jules Verne hat seinem Reisenden Phileas Fogg für die Umrundung des Globus immerhin noch 80 Tage Zeit gegeben, Regisseur R.A. Güther und seinen Schauspielern bleiben für dieses Kunststück gerade einmal 70 Minuten – denn länger dauert die Aufführung nicht.

Am kommenden Sonntag, 7. Juni, beginnen die Schlossfestspiele Neersen um 10 Uhr mit der Premiere des Familienstücks „In 80 Tagen um die Welt“ – frei nach dem Abenteuerroman des französischen Autors Jules Verne, der 1873 erstmals veröffentlicht wurde und bereits mehrfach verfilmt worden ist (zuletzt 2004).

 Jan-Christof Kick, Thomas Kornmann, Gideon Rapp, Lena Stamm und Isabell Dachsteiner (von links) gehen ab Sonntag auf Weltreise.
Jan-Christof Kick, Thomas Kornmann, Gideon Rapp, Lena Stamm und Isabell Dachsteiner (von links) gehen ab Sonntag auf Weltreise. Foto: max

Die Handlung von Roman und Bühnenstück spielt ebenfalls im 19. Jahrhundert. Der Londoner Geschäftsmann Phileas Fogg (Schauspieler Gideon Rapp) wettet mit den Mitgliedern seines vornehmen Londoner Clubs, dass er in 80 Tagen einmal um die Welt reisen kann. Begleitet wird er dabei von seinem trickreichen französischen Diener Passepartout (Thomas Kornmann). Mit von der Partie ist zudem der englische Detektiv Fix (Jan-Christof Kick), der Fogg für einen Bankräuber hält, und den beiden Reisenden einen Knüppel nach dem anderen zwischen die Beine wirft.

Ob es Phileas Fogg und seinem Diener Passepartout gelingt, die Wette zu gewinnen, wird hier natürlich nicht verraten. Das steht bei dem Stück auch nicht im Mittelpunkt. Hier geht es vor allem um Freundschaft, Mut und Zusammenhalt sowie Offenheit gegenüber anderen Kulturen.

Eine besondere Herausforderung bedeutete das Stück für die Ausstatterin Silke von Patay. Sie musste nicht nur mehrere Bühnenbilder für die Länder schaffen, die bei der Weltreise durchquert werden, sondern auch die verschiedenen Reisemittel – von der Eisenbahn über den Heißluftballon bis hin zum Schiff – ins Bild setzten. So etwas geht natürlich nur mit viel Fantasie, die auch von den Zuschauern gefordert wird (zumal der Szenenwechsel auf offener Bühne stattfindet).

(StadtSpiegel)