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Die größten Aufgaben

Die größten Aufgaben

Der Verwaltungsvorstand hat in den vergangenen zwölf Monaten eine Rundumerneuerung erfahren. Georg Onkelbach wurde zum Technischen Beigeordneten befördert, Thomas Dückers zum Ersten Beigeordneten und Kämmerer berufen, schließlich Marc Venten zum neuen Bürgermeister gewählt.

Darum wollte die Verwaltungsspitze jetzt auch vor allem nach vorne schauen. Der Stadt Spiegel fasst die wichtigsten Themen für 2016 zusammen.

Finanzen:

Das Zwei-Millionen-Defizit im Haushalt wird durch die Ausgleichsrücklage gedeckt. Bei den Kalkulationen wurde die Gewerbesteuer mit zwölf Millionen Euro etwas niedriger angesetzt als für 2015, die mögliche Erhöhung der Kreisumlage – gegen die sich alle Bürgermeister wehren, an der Landrat Petrauschke aber weiterhin festhält – ist mit 1,5 Millionen Euro ebenfalls bereits berücksichtigt. Bei der Erstattung der Flüchtlingskosten rechnet die Kämmerei mit 3,5 Millionen Euro. Noch sieht man von Steuererhöhungen ab, doch 2018 muss die Stärkungspakt-Kommune einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen. Einsparungen durch Personalabbau seien nicht in Sicht, so Kämmerer Dückers, eher müsse durch die Flüchtlingssituation sogar aufgestockt werden. Erschließen sich keine anderen Möglichkeiten, müsste die Grundsteuer erhöht werden.

Flüchtlinge:

Die großen Investitionen liegen hier. 1,4 Millionen Euro werden für den Bau von Wohnheimen am Weißen Weg und an der Schiefbahner Straße im ersten Quartal 2016 ausgegeben. Dort sollen jeweils 48 Personen einziehen. Die Notfallliste ist mittlerweile bis Platz 4 (Turnhalle Steinforth-Rubbelrath) gezogen, zum Ende des Jahres werden knapp 730 Flüchtlinge in Korschenbroich leben. Neuer sozialer Wohnungsbau – veranschlagt mit 2,5 Millionen Euro – wird voraussichtlich auch zunächst für Flüchtlinge genutzt werden müssen. „Wir erarbeiten gerade ein Konzept mit der Fragestellung, ob die Stadt oder ein Investor baut, oder es über eine städtische Gesellschaft abgewickelt wird. Da das Thema drängt, möchten wir im ersten Quartal eine Entscheidung herbeiführen“, sagt Georg Onkelbach. Als Standort ist das Neubaugebiet Holzkamp-West ins Auge gefasst.

Wirtschaft:

Im Gewerbegebiet „Glehner Heide“ haben sich mittlerweile 13 Unternehmen niedergelassen und dort 125 Arbeitsplätze geschaffen. Vier weitere Verträge stehen vor dem Abschluss, dann blieben noch weitere 25.000 Quadratmeter übrig. „Wir müssen schauen, wo wir sonst noch Gewerbe ansiedeln können. Neue Flächen gesteht uns das Land im Landesentwicklungsplan nicht zu“, so Bürgermeister Venten. Eine positive Entwicklung sieht er im Breitbandausbau für schnelles Internet: In den südlichen Stadtteilen kann er nun beginnen, in Liedberg und Steinhausen bündelt die Deutsche Glasfaser noch bis Februar die Nachfrage. Anschließend ist der Norden des Stadtgebiets an der Reihe.

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Wohnen:

Der Bebauungsplan „Korschenbroich-West“ soll 2016 aufgestellt werden. Ein Investor wird alle Grundstücke kaufen und zwischen 400 und 500 Wohneinheiten errichten. „Das ganze Spektrum von Wohnbebauung wird dort eine Rolle spielen“, sagt der Technische Beigeordnete Onkelbach. Geplant sind zwei Bauabschnitte, wobei dazwischen mindestens zehn Jahre liegen sollen, um den Anforderungen des Zuzugs neuer Familien auch gerecht werden zu können. Zu einem rechtskräftigen Bebauungsplan möchte man auch für Holzkamp-West kommen, ebenso wird man sich mit möglichen Wohnbauflächen in Glehn beschäftigen.

(StadtSpiegel)