Die Kaiserhof-Champions

Die Kaiserhof-Champions

Zum sechsten Mal kann der Schiefbahner Michael Nimczyk am Samstag, 25. Februar, in Berlin den Goldhelm entgegen nehmen: die Auszeichnung für den besten Berufstrabrennfahrer Deutschlands. Gleichzeitig wird sein Vater Wolfgang als bester Trainer des Jahres ausgezeichnet.

Dieses doppelte Championat in einer Familie hat es nie zuvor in der Geschichte des deutschen Trabrennsports gegeben.

Der 30-jährige Schiefbahner scheint ein Abonnement auf den Goldhelm zu besitzen, den er bereits 2008, 2009, 2013, 2014 und 2015 gewinnen konnte. 2016 waren dafür 150 Siege notwendig. Dabei fuhr er über eine halbe Million Preisgelder für die Besitzer der Pferde ein. Derzeit sind es rund 60 Rennpferde, die er mit seinem Vater und seiner Schwester, einer erfolgreichen Amateurfahrerin, und weiteren Mitarbeitern auf dem Kaiserhof in Schiefbahn betreut und trainiert. Darunter eine Reihe von Trabern von dem Niederheider Hans Brocker und viele Pferde von dem Berliner Ulrich Mommert, der das Besitzer-Championat 2016 gewonnen hat.

Das erste Mal bei einem offiziellen Rennen im Sulky gesessen hat Michael Nimczyk mit 16 Jahren (vorher war es nicht erlaubt). Nur sechs Jahre später, durfte er sich erstmals den Goldhelm aufsetzen. Das Talent für den Trabrennsport hat ihm sein Vater Wolfgang vererbt, der früher selbst ein erfolgreicher Fahrer war und sich – als Amateur – hin und wieder noch selbst in den Sulky setzt. Vor allem ist er aber Trainer. Der 59-jährige Schiefbahner konnte im vergangenen Jahr bei 560 Starts 134 Siege und 267 Platzierungen verbuchen und die Besitzer der von ihm trainierten Pferde durften sich über die Gewinnsumme vor rund 400 000 Euro freuen. Damit gewann er souverän das Trainer-Championat.

Aber nicht nur auf den deutschen Trabrennbahnen haben sich die Nimczyks einen Namen gemacht. Mit dem Pferd „King of the world“, das er für einen österreichischen Besitzer fährt, hat er 2016 in Paris auf dem traditionsreichen Hippodrôme de Vincennes erstmals gewonnen, sein bislang wichtigster internationaler Sieg.

(Report Anzeigenblatt)