„Die Kugel rollt weiter“

„Die Kugel rollt weiter“

Dieses Jahr feierte die Billard-WM in Viersen Jubiläum: Zum 25. Mal in Folge fand die Team-WM im Dreiband in der Festhalle statt. Doch die Zeichen, das im kommenden Jahr die 26. Auflage ebenfalls in Viersen ausgetragen werden kann, standen schlecht.

Jetzt gibt es Entwarnung: vom 18. bis 21. Februar wird in Viersen ein neuer Weltmeister gesucht.

Letztendlich ging es um 12.500 Euro. Eine Summe, die dem Rat der Stadt Viersen zu hoch war, um sie weiter für die Austragung der Billard-WM aufzubringen.

So hatte der Rat der Viersen Anfang des Jahres entschieden, die jährliche finanzielle Bezuschussung aufzugeben. Die „Manpower“, also die Arbeitskraft in der Organisation, sowie die Bereitstellung der Festhalle sollte weiter laufen, wie schon seit 25 Jahren.

Dennoch stand die Billard-WM in Viersen vor dem Aus. Der niederländische Billard-Verband hatte schon eine Bewerbung um die Ausrichtung abgegeben und wohl gute Chancen gehabt, den Zuschlag zu erhalten.

Sparda-Bank

springt als Sponsor ein

Dass im kommenden Jahr nun aber doch angestoßen werden kann, liegt an einem Sponsoring durch die Sparda-Bank, die exakt die 12.500 Euro übernimmt, die der Deutschen Billard Union als Ausrichterin der WM fehlen.

Das Ergebnis: Die Team-Weltmeisterschaften finden auch in den nächsten drei Jahren in der „guten Stube der Stadt Viersen“ statt.

„Als wir in der Zeitung davon lasen, dass die WM wegen so einer vergleichsweise niedrigen Summe scheitern sollte, haben wir überlegt, wie wir helfen können“, sagt Bernhard Syben, Vertriebsdirektor der Sparda-Bank.

„Und dann war uns schnell klar, dass wir in die Bresche springen wollen. Wir stehen für traditionelle Werte und sind froh, dazu beitragen zu können, eine Tradition in Viersen aufrecht zu erhalten“, sagt Filialleiter Frank Josten von der Sparda-Bank.

Michael John, Präsident der Deutschen Billard Union, ist sichtlich erleichtert, dass „seine“ Veranstaltung weiterhin in Viersen stattfinden kann: „Was Wimbledon für den Tennissport oder Aachen für den Reitsport ist, das ist Viersen auch für den Dreiband-Billard-Sport. Die Veranstaltung wird über das Internet in der ganzen Welt live verfolgt.“

Die WM in Viersen habe unter den Spielern einen so hohen Stellenwert, dass diese bislang auch ohne Preisgeld antraten - und zwar nicht nur „irgendwelche Spieler, sondern die Elite der Welt“, sagt Michael John. Dennoch sollen erstmals die insgesamt 24 Nationalmannschaften, die bei der WM antreten, auch um ein Preisgeld spielen. Im Topf befinden sich 22.000 Euro.

(StadtSpiegel)