Die Leidenschaft zur Musik

Die Leidenschaft zur Musik

Wenn es um Leidenschaft zur Musik geht, dann braucht man nur Lother Großpietsch fragen. Seit 50 Jahren singt er leidenschaftlich im Chor - und engagiert sich beim Nikolausmarkt. Als „The Voice“ übernimmt er am Nikolaussonntag die Moderation.

Im Jahre 1966 zog Lothar Großpietsch von Düsseldorf nach Lank-Latum. Es war eine seiner richtigen Entscheidungen, im Frühjahr des darauffolgenden Jahres in den Stephanus-Chor einzutreten. Schnell wurden Freundschaften geschlossen. Sechs Jahre später wurde Großpietsch gebeten, den Vorsitz des Chores zu übernehmen. Dieses Amt war eine Herausforderung, der er sich stellte, gleichzeitig eine Gelegenheit, im örtlichen Vereinsleben Kontakte aufzubauen. Mit viel Engagement widmete er sich der Chorarbeit. Mit Chorleiter Klaus Schönfeld hatten sich zwei Menschen gefunden, die zur Entwicklung der Gemeinschaft beitrugen. Der Chor wuchs stimmenmäßig an, so dass Orchestermessen aller großen Komponisten einstudiert und aufgeführt werden konnten. Jahrzehntelang standen jährlich zwei Orchestermessen und zusätzlich ein geistliches oder weltliches Konzert auf dem Programm. Über die Grenzen von Meerbusch hinaus sind die Advents-Weihnachts-Konzerte beliebt. Drei Konzerte wurden gemeinsam mit der Russischen Kammerphilharmonie St. Petersburg aufgeführt. „Es war schon immer mein Wunsch, den europäischen Gedanken zu fördern“, sagt Großpietsch heute.

Auf seine Initiative hin wurde im Jahre 1985 der Grundstein zur Jumelage mit dem „Choral L’Echo des Vagues“ aus der Partnerstadt Fouesnant gelegt. Reger Austausch erfolgt bis heute. Ein Jahr später kam die Freundschaft zur niederländischen „Fanfare St. Paulus“, Maria Hoop, hinzu. Auch diese Partnerschaft ist nach wie vor rege. So wird dieses Orchester das traditionelle Advents-Konzert des Stephanus-Chores am dritten Advents-Sonntag, 17. Dezember, 17 Uhr, in der Stephanus-Kirche, mitgestalten. Fünf mal war, auf Einladung des Stephanus-Chores, der großartige russische „Dreifaltigkeits-Kathedral-Chor“, Pskov in Meerbusch Lank. Dass ein freundschaftliches Verhältnis zum Männerchor Lank-Latum besteht, versteht sich von selbst. In bester Erinnerung sind die vielen Chorreisen. Nicht nur diese vielen Chor-Aktivitäten sind auf Großpietsch zurückzuführen, sondern auch heute noch wirkt er im öffentlichen Leben mit. Dieses hat ihm nicht nur Anerkennung, sondern auch Auszeichnungen erbracht. 1999 wurde ihm die Verdienstplakette der Stadt Meerbusch verliehen. 2001 folgte die Verleihung der Jakobsleiter durch den Heimatkreis Lank. Ehrenmitglied ist er bei der Werbegemeinschaft Lank-Latum, bei dem niederländischen Orchester Fanfare St. Paulus, Maria Hoop. Eine Plakette erhielt er für die Verdienste um die Städtepartnerschaft Meerbusch-Fouesnant. Vom KuBuS, der Interessenvertretung Lank-Latumer Vereine für Kultur-, Brauchtum und Sport, erhielt er eine Ehrennadel. Wegen seiner sonoren Mikrofonstimme nennt man ihn auch die „Stimme von Lank“. Ununterbrochen war Großpietsch 40 Jahre Vorsitzender des Stephanus Chores, 2013 stellte er sich nicht mehr zur Wahl und übergab das Ruder in jüngere Hände. Vom Diözesan Cäcilien-Verband wurde er mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet, und vom Chor zum Ehrenvorsitzenden ernannt. „Solange es geht, werde ich dem Chorgesang treu bleiben“, sagt er heute noch!

(StadtSpiegel)