Die Magie der Bewegung...

Die Magie der Bewegung...

... oder wie Kenpo Dein Leben verändern kann. Das zumindest erfuhr Redakteur Kellys Grammatikou beim Kenpo-Karate-Training. Ein Selbstversuch!

Zwei Dinge waren in meinem Leben immer schon wichtig: Sport und Musik. Sie sind bis heute mein stetiger Begleiter gewesen. Dass ich diese beiden Leidenschaft sogar auf schon fast magische Weise in Einklang bringen würde, hätte ich nie gedacht. Und damit meine ich nicht die treibenden Beats in einem meiner Kurse oder die harten Gitarrenklänge, die ich gerne mal beim Crossfit oder Fitness-Boxen höre. Das Zauberwort – um es mal magisch zu halten – heißt: Kenpo!

Kenpo-Meister Robert Fuhr (rechts) zeigt Redakteur Kellys Grammatikou die „Magie der Bewegung“. Fotos: Andreas Baum
Kenpo-Meister Robert Fuhr (rechts) zeigt Redakteur Kellys Grammatikou die „Magie der Bewegung“. Fotos: Andreas Baum

Es ist die Sportart, die der King selbst, Elvis Presley, ausgeübt hat. Trainiert wurde er von keinem geringerem als Ed Parker, der von der Presse allgemein als „Vater des amerikanischen Karate“ bezeichnet wurde. Er gilt als der Erfinder des Kenpo-Karate. Die amerikanische Kampf-Legende war Kenpo-Karate-Trainer von Hollywood-Stars, er war Stuntman, Schauspieler, Buchautor – und er war auch Lehrmeister des Mönchengladbachers Robert Fuhr, der unter Ed Parker seinen Meistertitel bekam.

 Kenpo ist Angriff und Verteidigung: Der Redakteur im Angriff.
Kenpo ist Angriff und Verteidigung: Der Redakteur im Angriff.

Da ich selbst viele Jahre Kick-Boxen trainiert habe, reizte mich es natürlich ungemein, nun auch die Kampfsportart des „Kings“ einmal auszuprobieren. Robert Fuhr, der in Mönchengladbach sein Kenpo-Gym führt, lud mich daraufhin ein, die „Magie der Bewegung“ zu erfahren.

Zunächst musste ich mich an diesen Anzug gewöhnen. Schwarz mit weißem Gürtel. Und dann steht da dieser 100-Kilo-Mann vor mir. Fuhr, Schwarzgurt-Träger, knapp 55 Jahre alt, sein Leben lang hat er sich dem Kampfsport gewidmet. Hätte ich im Ernstfall eine Chance gegen so einen Mann?

„Keine Angst“, sagt Fuhr. „Kenpo hilft Dir“. Er lacht. Schließlich ist das Ganze hier nur ein Probetraining. „Kenpo ist ein komplexes System, dass sich aber seinem Anwender anpasst“, erklärt er. Kenpo ist nicht einfach nur „hau drauf“. Nein, er wiegelt energisch ab. „Das von Ed Parker entwickelte Kenpo-Karate ist eine Wissenschaft, mit der sich die Kampfkunst an nahezu jeden Menschen jeden Geschlechts und jeden Alters anpasst. Das bedeutet, dass mich beispielsweise auch eine zierliche Frau durchaus in einer Notsituation besiegen könnte“, sagt Robert Fuhr.

Natürlich gibt es auch für diese Kampfsportart gewisse Grundregeln. Das beginnt schon mit der Grundstellung. „Die Körperhaltung und die Körperspannung spielen hier eine entscheidende Rolle“. Und dann geht es auch schon los mit den ersten Grundtechniken. Sie klingen im ersten Moment simpel – und auch irgendwie gar nicht effektiv. Den Gedanken kaum zu Ende gedacht, wirbele ich auch schon durch die Luft und finde mich flach liegend auf dem Mattenboden wieder. So habe ich mir das gedacht, so wollte ich es. „Schnelligkeit spielt eine große Rolle“, sagt Fuhr. Und er ist schnell. Verdammt schnell. Also noch mal auf die Füße, Grundstellung und auf ein Neues.

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Jetzt zeigt er mir die Bewegungen Schritt für Schritt. Und tatsächlich – sie sind einfach, fließend, ja schon fast magisch und dann doch so effektiv. Kraft spielt dabei nicht unbedingt eine Rolle. „Sie ist förderlich – sicher“, sagt Fuhr, „doch erlernen, anwenden und sich letztlich effektiv damit in einer Notsituation verteidigen – das kann jeder. Auch mit weniger Kraft.“

In seinen Gym trainieren Kinder wie Senioren, Frauen wie Männer. Vor einigen Jahren gründete er die „Liga der außergewöhnlichen Gentleman“, in der Männer ab 45 Jahren trainieren. „Gerade bei Männern ist es oft so, dass sie glauben, ab einem gewissen Alter sei ihr sportliches Potenzial verloren. Völliger quatsch“, wiegelt Fuhr ab. Kenpo sei der beste Beweis dafür. „Das macht Kenpo so interessant und effektiv“. In der nächsten Stunde zeigt mir Fuhr zahlreiche Bewegungen, Verteidigungs- und Angriffstechniken. Dabei fliege ich einige Mal durch die Luft, lande auf dem Mattenboden, lerne aber auch Schnelligkeit und Kraft zielgenau einzusetzen. Und obwohl manche Bewegungen auf den ersten Blick hart und Konsequenz scheinen, so ist das ganze Training Gelenkschonend und ohne Verletzung für alle Teilnehmer. „Es geht darum Kenpo-Techniken zu erlenen. Aus der Fülle der Techniken kann ich in Notsituationen die Richtige anwenden und mich so effektiv verteidigen – es ist eben die Magie der Bewegung. Und die tut nicht weh – zumindest nicht im Training“, sagt er und lacht. „Kenpo kann einen großen und positiven Einfluss auf Dein Leben haben. Es trainiert dich nicht nur körperlich, es fordert Dich auch geistig. Es lässt Dich Dinge oft aus einem ganz anderen Blickwinkel erkennen. Es hilft Stress zu bewältigen, Aggression abzubauen und stärkt Dein Selbstbewusstsein“, weiß Robert Fuhr nicht nur aus eigener Erfahrung, sondern auch von den Erzählungen seiner Schüler.

Tatsächlich hat mich das Kenpo-Training auch sehr begeistert. Und nicht nur, weil es mein musikalisches Idol Elvis Presley trainiert hat. Es hat Spaß gemacht, es war anstrengend und sportlich und es hat mir einen Einblick in die Magie der Bewegung gezeigt. Fast schon zauberhaft…

(Report Anzeigenblatt)