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Die „Sicher bezahlen“-Funktion von eBay Kleinanzeigen: Wie sicher ist sie wirklich?

Kleinanzeigen : Die „Sicher bezahlen“-Funktion von eBay Kleinanzeigen: Wie sicher ist sie wirklich?

eBay Kleinanzeigen gehört in Deutschland zu den beliebtesten Verkaufsportalen. Tatsächlich hat die Plattform einige Vorteile: Schnell und unkompliziert lassen sich darüber Artikel an den Mann oder die Frau bringen und nebenbei zusätzliche Einnahmen für die Haushaltskasse generieren. Und doch birgt die Plattform gewisse Sicherheitsrisiken. Inwiefern die „Sicher bezahlen“-Funktion Abhilfe schafft – und welche nun wirklich die sicherste Zahlungsmethode ist: All das gibt es im Folgenden nachzulesen.

eBay Kleinanzeigen: Vorteile und Tücken

Wer kennt es nicht: Man möchte mal wieder einige Dinge loswerden, die sich angesammelt haben und mit leichtem Gepäck in den Frühling – oder jede andere Jahreszeit – starten sowie ohne großen Aufwand noch ein wenig Geld dazu verdienen. Viele Nutzer in Deutschland greifen dann auf eBay Kleinanzeigen zurück.

Und auch von preisbewussten Käufern wird eBay Kleinanzeigen gern genutzt. Möchte man etwa eine Lampe, ein Smartphone oder ein Sofa günstig erstehen, wird man hier oft fündig. Sollte das passende Angebot nicht dabei sein, bietet etwa das Schwesterportal eBay auch Neuware an, für die man mit einem eBay Gutschein womöglich nicht einmal tief ins Portemonnaie schauen muss. Zusätzlich gibt es zum Beispiel in Mönchengladbach die Option, bei eBay Deine Stadt lokal einzukaufen.

Was eBay Kleinanzeigen betrifft, gilt es sowohl aufseiten der Käufer als auch auf jener der Verkäufer gewisse Sicherheitsrisiken zu beachten. Das trifft insbesondere dann zu, wenn höhere Geldsummen im Spiel sind. Um die Sicherheitslücken zumindest teilweise zu beheben, führte die Plattform im Herbst 2020 die „Sicher bezahlen“-Funktion ein.

Die Eckdaten: Wie „Sicher bezahlen“ in der Theorie funktioniert

Die „Sicher bezahlen“-Funktion von eBay Kleinanzeigen sichert Pakete mit einem Warenwert von bis zu 1.000 Euro ab – unter der Voraussetzung, dass die Ware mit Sendungsverfolgung und Versicherung verschickt wird. Mithilfe der Funktion soll sowohl die Sicherheit des Verkäufers als auch die des Käufers gewährleistet werden.

Wie das funktioniert? eBay Kleinanzeigen kooperiert dazu mit OPP – das steht für „Online Payment Platform“, einen niederländischen Zahlungsdienstleister. Konkret überweist der Käufer die vereinbarte Summe nach dem Kauf zunächst an ein Treuhandkonto bei OPP. Erst wenn der Käufer den Erhalt der Ware bestätigt hat, wird das Geld tatsächlich an den Verkäufer weitergeleitet.

Da im Leben bekanntlich nichts umsonst ist, zahlt der Käufer für den Service nach derzeitigem Stand eine Käuferschutzgebühr in Höhe von 35 Cent plus 4,5 Prozent des Kaufpreises. Kauft man also einen Artikel für 50 Euro, liegt die Gebühr für den Käuferschutz bei insgesamt 2,60 Euro. Erwirbt man hingegen einen Laptop für 600 Euro, wird es mit 27,35 Euro schon etwas happiger.

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Was man als Verkäufer beachten sollte

Wie zuletzt etwa das Onlineportal heise.de berichtete, sind vorwiegend Verkäufer von einer Betrügermasche im Zusammenhang mit der „Sicher bezahlen“-Funktion betroffen. Im schlimmsten Fall kann diese dazu führen, dass man seine Kreditkartendaten preisgibt und sogar unbekannte Zahlungen per Zwei-Faktor-Authentifizierung bestätigt. Letzteres erschwert es wiederum erheblich – oder macht es beinahe unmöglich – die Zahlungen gegenüber dem kartenausstellenden Institut nachträglich anzufechten.

Im konkreten Fall gibt ein Interessent vor, einen Artikel bei eBay Kleinanzeigen erwerben und die Zahlung mittels der „Sicher bezahlen“-Funktion durchführen zu wollen. So weit, so gut. Allerdings berichtet er bald darauf von Problemen beim Bezahlvorgang. An dieser Stelle sollten Verkäufer extrem hellhörig werden.

Im Anschluss erhält man als Verkäufer nämlich eine Whatsapp-Nachricht, SMS oder E-Mail, die von eBay oder OPP stammen soll. Auch hierüber wird dem Verkäufer ein Problem mit der Bezahlung vorgaukelt. Daraufhin wird er zu einem Link geführt, bei dem er zur Lösung des vermeintlichen Problems seine Kreditkartendaten eingeben soll – etwa, um angeblich die „Sicher bezahlen“-Funktion freizuschalten.

Mithilfe von Ablenkungsmanövern, die unter anderem immer neue technische Probleme vorgeben, wird der Verkäufer mehrfach aufgefordert, Zwei-Faktor-Authentifizierungen zu bestätigen. Wenn er dem nachkommt, gibt er in Wirklichkeit jedoch, ohne es zu merken, Kreditkartenzahlungen an die Betrüger frei. Eine kleine Chance, das Geld zurückzubekommen, hat man als Betroffener allenfalls dann, wenn man innerhalb kürzester Zeit das kartenausgebende Institut kontaktiert. In jedem Fall sollte man aber umgehend die Karte sperren, um zumindest Schadensbegrenzung zu betreiben.

Will man sich als Verkäufer bei eBay Kleinanzeigen vor dem Trick der Betrüger schützen, sollte man also wachsam sein. Besondere Vorsicht gilt bereits bei verdächtigen Mails oder Nachrichten vom Käufer. Ausdrücklich gilt es auch der Grundregel zu folgen, nach der man niemals auf unbekannte Links klicken sollte, die einen zu einer externen Website führen.

Das Bargeld: Warum der Klassiker weiterhin die sicherste Zahlungsmethode bleibt

Sofern es bei einem Verkauf über eBay Kleinanzeigen eine Möglichkeit zur persönlichen Übergabe des Artikels gibt, bleibt das gute alte Bargeld die sicherste Zahlungsmethode. Hier beachten sollte man neben der in Deutschland geltenden Obergrenze von 10.000 Euro für Bargeldzahlungen auch die Gefahr etwaige Falschgeldzahlungen. Um diese zu erkennen, bietet die Bundesbanken für Privatleute auch online kostenlose Schulungen an. Alternativ kann man sich absichern, indem man den Käufer zur Bank begleitet, während er sich das Bargeld auszahlen lässt.

Gibt es aufgrund der räumlichen Distanz keine Möglichkeit, auf die persönliche Übergabe zurückzugreifen, kann alternativ zur „Sicher bezahlen“-Funktion bei Verkäufen über eBay Kleinanzeigen etwa der Zahlungsdienstleister PayPal Schutzmöglichkeiten für Käufer und Verkäufer bieten.