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Die Stadt hat einen richtigen Lauf

Die Stadt hat einen richtigen Lauf

Die Wirtschaftsförderer der WFMG haben ihre Bilanz fürs vergangene Jahr vorgestellt. Alle Kurven zeigen darin nach oben: bei der Ansiedlung von Unternehmen, der Zahl der neuen Arbeitsplätze und beim Volumen internationaler Kooperationen.

Ulrich Schückhaus drückt jedem Gesprächspartner fest die Hand, und so zupackend geht der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung auch seinen Job an, wie Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners während der Pressekonferenz lobend erwähnt. Schückhaus bedankt sich und verspricht die Weitergabe des Zuspruchs an sein Team. Das hat zurzeit einen Lauf: Große und kleine Firmen konnten dafür gewonnen werden, sich in Mönchengladbach anzusiedeln, etwa Reuter Bad. „Wir haben insgesamt fast 160 000 Quadratmeter Gewerbefläche verkauft“, sagt Schückhaus. Das bringt auch neue Stellen, „und nicht nur im Niedriglohnbereich, im Gegenteil, in der Region haben wir es bei den anspruchsvollen Arbeitsplätzen unter die ersten Fünf geschafft.“

Im Vergleich zu Nachbarstädten bedeutet das: 2006 lag Gladbach tausend Arbeitsplätze hinter Krefeld, zehn Jahre später weist es 6 000 mehr aus. Ulrich Schückhaus wundert sich selbst: „Solch einen Erfolg hätte ich nicht erwartet.“

Ausruhen ist natürlich kein Thema. Zum einen neigen sich die Restflächen dem Ende zu, die Nachfrage übersteigt immer öfter das Angebot. Die zweite Herausforderung lässt sich durch ein Wort zusammenfassen: Digitalisierung. Schückhaus sagt über sie: „Chance, aber auch Gefährdungspotenzial.“ Wer sich nicht bewege und die neuen Trends mitgehe, werde irgendwann nicht mehr da sein. Als Beispiel nennt er Handwerker, die Wege zum Smart Home verschliefen, einem Eigenheim, in dem man mit dem Handy die Heizung von unterwegs regeln oder die Sicherheit des Gebäudes aus dem Urlaub überprüfen kann.

Schwer ins Zeug gelegt haben sich die Wirtschaftsförderer mit ihrem Aufsichtsratsvorsitzenden Reiners schließlich bei den Auslandskontakten. Dem niederländischen Immobiliennetzwerk HPP konnten sie exklusive Präsentationen zeigen. Und mit der ostchinesischen 6-Millionen-Stadt SuQian arbeitet die Stadt jetzt zusammen; OB Reiners hält freudig den Vertrag hoch.

(Report Anzeigenblatt)