„Die Vögel“: Dohlenplage in Schrievers

„Die Vögel“: Dohlenplage in Schrievers

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Der Hobbygärtner hat es mit Vogelscheuchen versucht und mit langen Stangen, an die er Lautsprecher mit leiser Musik gebunden hat. Auch Flatterband hat nichts geholfen. „Das funktioniert mal kurz und am nächsten Tag sind sie wieder da“, sagt er. Was tatsächlich hilft, ist Rasen sprengen. Bei Günter Löll ist der Rasen schön grün, wie im Bilderbuch. Für die Dohlen offenbar uninteressant, denn sie wühlen nur jenseits des Zauns bei den Perinis. Aber das viele Wasser geht ins Geld und auch Löll wäre eine sparsamere Lösung lieber.

Nachbar Hans-Peter Perini hat ein Stückchen Rasen neu gesät - unter einem Netz. Da sprießt jetzt außer Reichweite von Dohlenschnäbeln neues Grün. „Erst hatten wir jahrelang eine Wildkaninchenplage, jetzt kommen die Dohlen“, ärgert er sich. Bis zu 17 gleichzeitig machen sich über die Reste seiner Wiese her - sobald er dem Garten den Rücken kehrt - fast als hätten Hitchcocks „Vögel“ Pate gestanden. „Man müsste den ganzen Tag daneben stehen“, sagt er.

Extra-Tipp fragte nach und erfuhr vom NABU, dass die Dohlen so schlau sind, dass man dieses Problem leider aussitzen müsse, zumal die Vögel auch geschützt seien. Selbst die ungeliebten Knallmaschinen der Landwirte würden die Vögel nur kurz aufscheuchen. Einen Trick wisse man da auch nicht. Da Dohlen Zugvögel seien, könne man immerhin hoffen, dass sie sich irgendwann einen anderen Ort suchten.

(Report Anzeigenblatt)