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Dieser „Spidey“ ist einfach klasse!

Dieser „Spidey“ ist einfach klasse!

Mit „Spider-Man: Homecoming“ verpasst Marvel dem Spinnenmann eine wohltuende Frischzellenkur. Newcomer Tom Holland überzeugt mit jungenhaftem Charme und einer großen Portion Humor.

„Noch ein Spider-Man? Muss das sein?“ oder „Ist das jetzt Spider-Boy oder was? Der ist ja viel zu jung!“ war von vielen Seiten zu hören, als Marvel den jungen Tom Holland als neuen Spider-Man präsentierte und verkündete, den Spinnenmann in sein MCU (Marvel Cinematic Universe) zu integrieren und ihm einen eigenen Film zu geben. Schließlich hatte es in den vergangenen 15 Jahren ganze fünf Spiderman-Filme gegeben, in denen zwei Mal die Origin-Story des Superhelden erzählt wurde. Was könnten die Marvel Studios also Neues zu dieser Geschichte beitragen? Wie dem alten Hut neuen Pfiff verleihen?

Zugegeben, auch ich war mehr als skeptisch. Doch von dem Moment als Tom Holland in „Captain America: Civil War“ das erste Mal ins Bild sprang und Steve Rogers sein Schild klaute, war klar: der Typ ist einfach klasse! In „Spider-Man: Homecoming“ umgeht Marvel clever, wieder zu zeigen, wie aus Peter Parker Spider-Man wird. Der Teenager hat seine Kräfte bereits – Youtube Videos seiner Aktionen haben ihn auf Tony Starks (Robert Downey Jr.) alias Iron Mans Radar gebracht, der ihn für den Kampf gegen Captain America rekrutiert und ihm auch seinen Spiderman-Anzug konstruiert. Stark tritt in „Homecoming“ als Peters Mentor auf, der den ungestümen Teenager ein ums andere Mal in seine Schranken weisen muss – nicht dass sich dieser davon beirren ließe...

Anders als in anderen Superhelden-Filmen, in denen die Anfänger-Helden schnell lernen, ihre Kräfte erfolgreich einzusetzen, tut sich Peter sehr lange sehr schwer. Seine Entwicklung zum Superhelden wird so tatsächlich sehr viel glaubhafter. Peter ist nun einmal ein 15-jähriger Teenager. Er ist seinem Alter entsprechend unerfahren, naiv und überschätzt sich und seine Fähigkeiten dementsprechend wieder und wieder im Kampf gegen Bösewicht Vulture, gespielt von Michael Keaton. Wett macht er dies durch sein großes Herz und seinen unbändigen Willen für das Gute zu kämpfen. Seine Versuche, Kriminellen Geheimnisse zu entlocken, sind daher eher putzig anzuschauen. Die Special Effects-Macher haben es sogar geschafft seinen Hundeblick in die Augen der Maske einzuarbeiten.

Peter zur Seite steht sein bester Kumpel Ned, gespielt von Jacob Batalon, der als einziger von Peters geheimer Identität weiß. Seine Tante May, großartig gespielt von Marisa Tomei, hat wie Peter eine Verjüngungskur erhalten. Auch wenn Spider-Man in Filmen bisher immer als erwachsener Fotograf dargestellt wurde: „Spider-Man: Homecoming“ ist die erste Verfilmung nah an der Comicbuch-Vorlage, in der Peter ein Teenager ist, als er seine Fähigkeiten erhält.

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Die Frischzellenkur, die Marvel Spider-Man verpasst hat, kombiniert mit Tom Hollands jungenhaftem Charme und einer großen Prise Humor macht „Spider-Man: Homecoming“ zum locker-leichten Kinospaß, der sich ohne Probleme mit anderen Marvel-Filmen messen kann. Ein Spider-Man-Sequel ist bereits in Planung, doch zuerst wird Tom Holland seinen Spidey-Anzug im Zweiteiler „Avengers: Infinity War“ wieder überstreifen. Und wie immer gilt bei Marvel: Bis zum Ende des Abspanns sitzen bleiben. Diesmal gibt es zwei „Post-Credit Szenen“, die zweite herrlich selbstironisch.

(StadtSpiegel)