„Dieses wunderschöne Licht“

„Dieses wunderschöne Licht“

Blütenförmige bunte Schalen, in denen munter ein Teelicht flackert, aber auch in dunklen Farben gehaltene Hohlkörper, die ein warmes oder geheimnisvolles Licht ausstrahlen – in Catherine Bernaischs Lichtwerkstatt haben Ideen eine Form angenommen.

Die Glaskünstlerin zeigt in ihrem Eickener Atelier derzeit ihre neuesten Kreationen: eine ungewöhnliche Form von Leuchtobjekten. Diese schönen Leuchten gestaltet sie aus mit Harz verfestigtem Glasfasergewebe, die eingearbeiteten farbigen Folien verleihen den durch Kerzen beleuchteten Werken eine individuelle Ausstrahlung. Die weißen, filigranen Rohlinge der Leuchtobjekte sehen aus wie fein gewobener Schnee und scheinen sehr zerbrechlich. Das täuscht jedoch, die Lichtschalen sind zwar federleicht, aber extrem robust, können einen Sturz auf den Boden gut verkraften und sind sogar wasserfest.

Farbig gestaltete Lichtobjekte in verschiedensten Größen und Formen, das ist die Passion von Catherine Bernaisch, die ihre Begeisterung für Licht zum Beruf gemacht hat. „Ich habe als Jugendliche bei einem Künstler Kurse belegt und war völlig begeistert von der Wirkung des farbigen Glases“, erzählt die Mönchengladbacherin. „Ich dachte nur: Dieses wunderschöne Licht – das will ich beruflich machen!“

Um dieses Ziel zu erreichen, traf sie eine mutige Entscheidung und ging direkt nach dem Abitur auf die österreichische Glasfachschule Kramsach bei Innsbruck. „Ich kannte dort niemanden, das hat mich aber nicht abgeschreckt.“. Sie fand eine kleine Dachgeschoss-Wohnung im Hause eines Künstlers, schloss die dreijährige Ausbildung als Kunstglaserin mit der Gesellenprüfung ab und belegte weitere Kurse beim Glaskünstler Erwin Reisch.

Der Einsatz von Tiffany-Technik ermöglichte ihr auch die Gestaltung von dreidimensionalen Glaskunstwerken. Sie musste jedoch feststellen, dass sie da am Ende des mit ihren erlernten Techniken Machbaren angekommen war. So formte sich eine neue Idee: von innen beleuchtete Objekte. Nach etlichen Versuchen erreichte sie ihr Ziel durch den Einsatz des formbaren Glasfaser-Materials.

„Einen Wunsch für die Zukunft habe ich auch: Meine beleuchteten Schwimmobjekte bei einer Veranstaltung wie der Ilumina auf den Teichen im Schlosspark schwimmen zu sehen. Das wäre schön“.

(StadtSpiegel)