Donath: Scharfe Kritik am Bürgermeister

Donath: Scharfe Kritik am Bürgermeister

Hohe Wellen schlagen die Aussagen von Bürgermeister Josef Heyes zu geplanten Erhöhungen von Aufwandsentschädigungen für Ehrenamtler.

Heyes sprach sich beim Neujahrsempfang der CDU am vergangenen Sonntag gegen Erhöhungen von Entschädigungen für Ehrenämter aus, auch wenn die NRW-Landesregierung gegenteilige Pläne verfolge, um das Ehrenamt attraktiver zu machen. Heyes meinte, dass sich Menschen nicht wegen des Geldes für ein Ehrenamt entscheiden dürften, sondern dies aus Überzeugung tun müssten. Scharfe Kritik hierfür gibt es von FDP-Fraktionschef Hans-Joachim Donath: „Es gibt einen Konsens in allen Parteien in Willich, dass wir das Ehrenamt besser ausstatten müssen, um Menschen für das Ehrenamt zu gewinnen. Die Belastungen sind zum Teil sehr hoch und die Entschädigungen kompensieren bei weitem nicht den tatsächlichen Aufwand.“ Donath nennt Beispiele. So führt er an, dass ein Wehrführer mit knapp über 154 Euro und sein Stellvertreter mit knapp über 77 Euro auskommen müssten, obwohl sie immer mehr Dienste leisten würden. So habe die Willicher Feuerwehr alleine für das vergangene Jahr mit 226 Einsätzen 12,4 Prozent mehr Einsätze vermeldet. Auch die Einsatzstunden, die die Wehrführer koordinieren müssten, hätten sich 20 612 Stunden (+ 18,9 Prozent) gesteigert. Donath wörtlich: „Unser Bürgermeister stellt sich gegen seine eigene Fraktion. Die CDU will das Ehrenamt stärken, der Bürgermeister agiert dagegen. Da muss man sich die Frage stellen, ob unser Stadtoberhaupt den Boden jeder Realität verloren hat? Ehrenamtler opfern Ihre Freizeit, Mitglieder der Feuerwehr riskieren sogar Ihr Leben. Das werden wir ihm so nicht durchgehen lassen. Ich bin davon überzeugt, dass auch die anderen Fraktionen nach wie vor diesen Standpunkt mit uns teilen.“

(Report Anzeigenblatt)