Drogenhandel fliegt durch Heizofen auf

Drogenhandel fliegt durch Heizofen auf

Der Mönchengladbacher Polizei ist ein Schlag gegen den organisierten Handel mit Marihuana gelungen. Auf die erste Spur kamen die Ermittler durch eine Geruchsbelästigung, die von einem Wohnhaus in Neuwerk ausging.

Der Vorfall eriegnete sich bereits Mitte November.

Anwohner hatten dem Ordnungsamt übermäßigen Rauch gemeldet. Als die Beamte ausrückten, um die Situation vor Ort zu prüfen, stellten sie fest, dass die Rauchbelästigung von einem Heizofen ausging, der sich in einer Werkstatt hinter dem Haus befand. Und dort stießen die Beamten auch auf eine größere Menge Marihuana. Umgehend wurde die Polizei informiert.

Die Kriminalbeamten fanden in mehreren Eimern und Kunststoffdosen insgesamt 2,5 Kilo Marihuana sowie 250 Gramm Haschisch vor. Der 49-jährige Mieter der Werkstatt gab gegenüber der Polizei an, schon seit längerer Zeit mit drei weiteren Personen einen Marihuana-Handel zu betreiben. Neben den Drogen stellten die Ermittler auch Verpackungsutensilien für den Verkauf sowie eine größere Bargeldsumme sicher. Der Familienvater wurde vorläufig festgenommen. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen eingeleitet.

Der Beschuldigte sagte in seiner polizeilichen Vernehmung umfassend aus. Demnach bestellten seine Kunden per Messenger-Dienst die Drogen und erhielten sie innerhalb kurzer Zeit durch einen Kurierfahrer zugestellt. Am 19. November, vier Tage nach dem Fund, konnten Drogenfahnder an einem Mönchengladbacher Schnellrestaurant einen Hintermann aus Belgien festnehmen. Es handelt sich um einen 44-jährigen Niederländer, von dem der Mönchengladbacher die Drogen für den Weiterverkauf erhielt. Gegen den 44-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen der Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen eingeleitet, das Amtsgericht Mönchengladbach erließ Haftbefehl.

Aufgrund der Auswertung von sichergestellten Mobiltelefonen, die für den Handel genutzt wurden, konnte die Polizei fast 250 Personen identifizieren, bei denen es sich um mutmaßliche Ankäufer handelt. Gegen diese werden derzeit Strafverfahren eingeleitet.

(StadtSpiegel)