Durchs wilde Dublin

Durchs wilde Dublin

Der neue Roman der Autorin Susanne Goga entführt nach Dublin in die ereignisreiche Zeit vor und während des Ersten Weltkriegs. Der Leser folgt gespannt der jungen Malerin Ida Martens, die mutig ihren eigenen Weg geht und dabei unmittelbar in den Strudel der Ereignisse zu Beginn des irischen Freiheitskampfes gezogen wird.

Irland am Anfang des 20. Jahrhunderts – Ida Martens reist von Hamburg nach Dublin, um ihre Freundin Grace zu besuchen. Als sie beschließt, ganz in Dublin zu bleiben und sich als Malerin zu beweisen, führt dies zum Zerwürfnis mit den Eltern.

Ida fasst Fuß, findet Arbeit und neue Freunde in einer Zeit, in der sich das Land unter der Herrschaft Englands befindet – gefangen zwischen Hungersnot, Hoffnung auf ein freies Irland und Angst vor einem Krieg in Europa. Dann lernt sie den Arzt Cian kennen.

Geschickt webt Susanne Goga detailliert recherchierte Ereignisse und Personen in die Handlung ein: „Von der Geschichte um Ida und Cian einmal abgesehen, beruht eigentlich der gesamte geschichtliche und politische Hintergrund auf Tatsachen. Es kommen auch deutlich mehr historische Persönlichkeiten vor, als in meinen anderen Büchern.“

Teilweise spielen sie eine tragende Rolle, wie im Fall von Idas Freundin Grace Gifford und ihren Freunden, die im Osteraufstand 1916 eine tragische Rolle spielen.

Ihre Zeichnungen der schrecklichen Zustände in Dublins Armenvierteln helfen, auf die Missstände aufmerksam zu machen. Es entwickelt sich eine nicht ganz einfache Liebesgeschichte zwischen den Beiden. Je mehr sich die Stimmung in Dublin aufheizt, umso packender wird die Geschichte. Der Roman führt nicht nur Ida in ein fremdes Land, der Leser schaut ihr über die Schulter und was er dort sieht, ist so eingehend geschildert, dass man die Szenerien aus Idas Zeichnungen förmlich vor sich sieht. Schöner Bonus: Im Nachwort lädt Susanne Goga den Leser auf einen bebilderten Spaziergang durch Dublin und die Schauplätze der Geschichte um Ida und Cian ein.

(Report Anzeigenblatt)