Ehrenamt Hospizbegleiter: Für Sterbende da sein

Ehrenamt Hospizbegleiter: Für Sterbende da sein

Sie sind als ehrenamtliche Hospizbegleiter für schwerstkranke und sterbende Menschen da: 14 Frauen und ein Mann haben sich jetzt beim Caritasverband Region Mönchengladbach mit einem mehrmonatigen Kurs für diese besondere Aufgabe qualifiziert.

Während einer feierlichen Übergabe erhielten sie ihre Zertifikate.

Eine der neuen Hospizbegleiterinnen ist Anke Spinrath. Die 51-Jährige musste sich schon von vielen ihr nahe stehenden Menschen verabschieden: Sie hat nicht nur ihre Eltern und ihre Schwiegermutter verloren, sondern auch ihren Ehemann. Er starb vor 15 Jahren, damals waren ihre vier Kinder zwischen vier und elf Jahre alt. „Der Tod gehört zu meinem Leben dazu“, sagt die Mönchengladbacherin. Sie sei durch ihre Erfahrungen stärker geworden. Als gläubiger Mensch frage sie nie nach dem Warum. „Tod muss nicht Abschied auf immer bedeuten und nicht nur Traurigkeit hervorrufen, sondern kann auch Türen öffnen“, fügt sie hinzu.

Als ehrenamtliche Hospizbegleiterin möchte sie nun in Familien gehen und jüngeren Menschen, die sterben müssen, beistehen. Im 100 Stunden umfassenden Qualifizierungskurs des Caritasverbandes hat sie gelernt, wie sie mit Sterbenden kommunizieren und umgehen kann.

„Sie sind eine Bereicherung für die palliative Arbeit mit Schwerstkranken“, betonte Manuela Jansen, Leiterin des Bereiches Alter und Pflege beim Caritasverband, den neuen Hospizbegleitern während der Zertifikatsübergabe. Ein offenes Ohr haben für Sorgen und Ängste, da sein, Sicherheit geben – all das leisten die Hospizbegleiter. In Zeiten aufbrechener Familienstrukturen sei diese Arbeit wichtiger denn je.

(Report Anzeigenblatt)