Ein besonderer Gründungstag

Ein besonderer Gründungstag

Mit einem vielseitigen Programm wird in diesem Jahr in Mönchengladbach des Gründungstages des „Volksvereins für das katholische Deutschland“ gedacht, der sich am 24. Oktober zum 125. Mal jährt.

Am 24. Oktober 1890 wurde im Hotel Ernst in unmittelbarer Nähe des Kölner Hauptbahnhofs auf Initiative katholischer Laien der Volksverein für das katholische Deutschland gegründet. Ziele des Vereins waren die Abwehr marxistisch-sozialistischer Tendenzen und eine umgreifende Sozialreform, die zum Aufbau einer nach christlichen Grundsätzen gestalteten Gesellschaftsordnung führen sollte. Erster Vorsitzender wurde der Mönchengladbacher Textilfabrikant Franz Brandts. Zur Durchführung der Ziele des Vereins wurden neben der Zentralstelle in Mönchengladbach diözesane und Landesvertretungen eingerichtet.

125 Jahre später wird diesem Gründungstag in Mönchengladbach mit einem umfangreichen Programm gedacht, an dem alle interessierten Bürger teilnehmen können. Beginn ist am 14. Oktober, um 19 Uhr im Städtischen Museum Schloss Rheydt in Zusammenarbeit mit der Otto-von-Bylandt-Gesellschaft. Dort hält Hans Schürings einen Vortrag zum Thema „Sozialer Katholizismus in Mönchengladbach und die Gründung des Volksvereins für das katholische Deutschland“. Am Gründungstag des Volksvereins geht einem Festakt im Rathaus Abtei mit geladenen Gästen ein Pontifikalamt am Samstag 24. Oktober, um 10 Uhr in der Münsterkirche voraus. Die Messe halten unter anderem Dr. Franz-Josef Overbeck, Bischof von Essen, und Dr. Andreas Frick, Generalvikar des Bistums Aachen.

Eine Besonderheit im Rahmenprogramm ist die Ausstellung „Buch und Bild fürs Volk“, die am Sonntag, 25. Oktober, um 11.30 Uhr im Museum Schloss Rheydt eröffnet wird und die die Bibliothek des Volksvereins für das katholische Deutschland zum Thema hat. Die 1892 gegründete sozialwissenschaftlich ausgerichtete Bibliothek diente der Verwirklichung der Aufgaben des Volksvereins, die einen großen Literatur- und Informationsbedarf zur Folge hatten. Nach der Beschlagnahme des Vermögens des Volksvereins kaufte die Stadt Mönchengladbach die Bibliothek am 8. Januar 1935 für eine Summe von 65 000 Reichsmark. Für die Ausstellung wurden etwa 500 Schriften der insgesamt 94 000 Bände umfassenden Bibliothek digitalisiert.

Am Sonntag 15. November, hält Dr. Christian Wolfsberger, Leiter des Stadtarchivs um 11.30 Uhr, im Museum Schloss Rheydt einen Vortrag über den Volksverein in Mönchengladbach. Das komplette Programm finden sie unter: www.volksverein.de

(Report Anzeigenblatt)