Ein Dialog mit Kunstwerken

Ein Dialog mit Kunstwerken

Miteinander ins Gespräch kommen — das war von Anfang an die Idee der offenen Ateliergemeinschaft, die seit fast neun Monaten im ehemaligen Schlecker-Ladenlokal an der Bahnstraße in Alt-Willich angesiedelt ist.

Ein Dialog zwischen heimischen Künstlern und Kunstschaffenden, die aus ihrer Heimat fliehen mussten, und ein Dialog zwischen den Künstlern und allen interessierten Bürgern.

Möglich gemacht hat dieses Atelier für Menschen, Kunst und Kultur ohne Grenzen der Willicher Zahnarzt Dr. Thilo Sagner (Inhaber des Gebäudes), der das Ladenlokal für 0 Euro an die Stadt "vermietet" hat. Die Stadtwerke Willich unterstützen das Projekt, das in der ganzen Region einmalig ist, durch die Übernahme der Betriebskosten.

Mit Leben gefüllt haben das Projekt aber die Künstler. Da sind zum einen heimische Maler, Fotografen, Designer und Objektkünstler, zum anderen Kunstschaffende, die aus Irak, Iran oder Syrien vor Krieg und Gewalt geflüchtet sind — wie der Kunsthochschullehrer Waleed Ibrahim (die Seele des Ateliers) oder Mohammed Kassar, der erst hier in Willich seine Liebe zur Fotografie voll ausleben kann.

Organisatorin und treibende Kraft in der Künstlergemeinschaft "Art.together" ist die Anrather Diplom-Designerin und Künstlerin Beate Krempe, die sich schon auf vielfältige Weise in sozialen Projekten engagiert hat.

Der Dialog, der in dem offenen Atelier geführt wird, besteht aber nicht nur aus Gesprächen, sondern auch im gemeinsamen Schaffen von Kunstwerken. Zahlreiche Arbeiten sind in den vergangenen neun Monaten entstanden. Und diese werden nun gezeigt.

Am kommenden Samstag, 14. Januar, 16 Uhr, wird im Gründerzentrum der Stadt Willich im Gewerbegebiet Stahlwerk Becker an der Gießerallee die Ausstellung "was will — ich sagen — was will — ich fragen" eröffnet. Gezeigt werden rund 80 Bilder, Skulpturen, Fotografien, Collagen, Objekte und Kalligraphien. Geöffnet ist wochentags von 9 bis 17 Uhr bis zum 25. Januar. Zudem findet am Sonntag, 22. Januar, von 11 bis 14 Uhr ein Kunstaktionstag statt.

(Report Anzeigenblatt)