Ein „offenes Haus“ mit Gottes Segen

Ein „offenes Haus“ mit Gottes Segen

Das neue Azurit Seniorenzentrum im Herzen Korschenbroichs feierte in diesen Tagen seine feierliche Eröffnung

Der Betrieb im neuen Seniorenzentrum der Azurit-Gruppe ist längst angelaufen und die ersten 20 Bewohner im Pflegebereich eingezogen. Sie kennen die Küche des Hauses bereits, deren Qualität Hausleiter Peter Jansen als ein Herausstellungsmerkmal der Einrichtung bekannt machen möchte und wovon die rund 100 Gäste bei der offiziellen Eröffnung eine umfangreiche Kostprobe erhalten sollten.

Das Seniorenzentrum bietet 80 Pflegeplätze in Einzelzimmern sowie drei so genannte Tandem-Zimmer für Ehepaare. Man erfinde den Pflegebereich nicht neu, so der Hausleiter, aber verfolge zum Beispiel ein innovatives Konzept bei Demenz. „Ich bin ein Verfechter des Systems des offenen Wohnens. Jeder demente Bewohner sollte so lange wie möglich nicht in einem geschützten, abgetrennten Bereich leben“, sagt Jansen. Er wünscht sich überhaupt ein „offenes Haus“ und möchte in diesem Sinne die Bürger regelmäßig zu Veranstaltungen einladen. Ein Tag der offenen Tür hat bereits stattgefunden. „Bald werden wir auch Kontakte zu den Kindergärten knüpfen, um gemeinsame Kochkurse durchzuführen, bei denen jeder Bewohner Pate für ein Kind ist“, erzählt er. Ein weiteres Highlight im Haus ist das Fußballzimmer. Dort sorgt nicht nur das gemeinsame Fernseherlebnis für Atmosphäre, sondern auch eine riesige Fototapete mit einem Motiv aus dem Borussia-Park. Darüber hinaus bietet das Haus das Wellnesscenter „Behandelbar“ und eine Physiotherapiepraxis. Zum 1. Oktober nimmt der ambulante Dienst seine Arbeit auf. „Damit decken wir den Markt nahezu komplett ab“, so Peter Jansen.

Ein halbes Jahr nach dem Baustellenfest wurde nun also erneut gefeiert – auch wenn noch an einigen Stellen gearbeitet wird und dies auch nicht zu übersehen ist: Ein Teil der angeschlossenen Seniorenwohnungen ist noch nicht fertiggestellt. Trotzdem vermeldet der Investor, die Janßen Grundstücksgesellschaft, dass bereits alle 77 Wohnungen verkauft seien. Einige sind bereits bezogen. Der gesamte Gebäudekomplex ist auf einem 8000 Quadratmeter großen Areal an der Ecke Hindenburg- und Friedrich-Ebert-Straße entstanden. In der Vergangenheit residierten hier die städtischen Betriebe und das Bauamt, bis 2013 die Räumlichkeiten abgerissen wurden. Bürgermeister Heinz Josef Dick erinnerte bei der Eröffnungsfeier daran, dass der Standort direkt neben dem Bahnhof Korschenbroich nicht unumstritten war. Andererseits sei die zentrale Lage ein großer Vorteil. Den göttlichen Segen erhielt das neue Seniorenzentrum von den Pfarrern Peter Grotepaß und Marc Zimmermann.

(StadtSpiegel)