1. Städte

Ein Programm zum Küssen

Ein Programm zum Küssen

Der Spielplan für die Spielzeit 2017/2018 am Theater Mönchengladbach bietet neben diversen Premieren auch Altbekanntes. Das Programmheft kommt diesmal hautnah und ganz verführerisch daher.

„Im Mittelpunkt steht immer unser Ensemble“, betont Generalintendant Michael Grosse. Dies gelte für die Arbeit in den einzelnen Sparten des Theaters und – ganz aktuell – auch für das Design des neuen Programmhefts. „Wir haben besonderen Wert auf Perspektiven, Blickwinkel und Ausschnitte gelegt“, erklärt Grosse und Theaterfotograf Matthias Stutte, der auch für die Aufnahmen im Programm verantwortlich ist fügt hinzu: „Wir sind näher dran, als es jeder Zuschauer jemals sein könnte. Das ist Theateralltag in seiner pursten Form.“

Ein Programm zum Küssen

Wie auch in den Vorjahren hat man sich bemüht Bekanntes neben Unbekanntes zu stellen. Bei Klassikern wie dem „Lohengrin“, Kleists „Zerbrochnem Krug“, „Antigone“ oder „Nabucco“ , die alle in der kommenden Spielzeit Premiere feiern, stand ganz klar das „Wie“ im Vordergrund. Wie kann man solche Klassiker zeitgemäß für ein modernes Publikum interessant machen, wie nähert man sich diesen Stoffen.

Besondere Highlights werden sicherlich „Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte“, bei dem Zuschauer mit auf der Bühne sitzen, das Stück „Aus der Zeit fallen“ von David Grossman und der Ballettabend „Souvenirs aus Ost und West“ des Ballett-Spartendirektors Robert North, in dem er aus seinen eigenen Erinnerungen schöpft, sein.

Im Ensemble gibt es derweil einige Veränderungen. „Wir haben es aber geschafft, die Abgänge durch tolle Neuzugänge zu kompensieren“, verspricht Michael Grosse. Ohnehin sei man am Theater Mönchengladbach besonders stolz darauf, die meisten Produktionen ohne „Hilfe von außen“ in bester Qualität stemmen zu können.

In Krefeld schon in 2018, wird „Spamalot“, das Monty Python Musical, in Mönchengladbach erst in der übernächsten Spielzeit Premiere feiern – „Unterhaltungsblödsinn auf höchstem Niveau“, wie Matthias Gehrt augenzwinkernd verspricht.

Auch der Nachwuchs kommt in der neuen Spielzeit nicht zu kurz. Die Theaterpädagoginnen Maren Gambusch und Silvia Behnke werden mit Gottfried Kellers „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ sowie Frank Wedekinds „Frühlingserwachen“ im Jugendclub zwei Stücke erarbeiten, die für die Theaterjugend nicht besser geeignet sein könnten. Des weiteren wird es auch Workshops und Arbeitskreise für Lehrer und Familien geben.

(Report Anzeigenblatt)