Ein russisches Märchen

Ein russisches Märchen

Märchenhaft wird es am kommenden Sonntag in Lank-Latum im Forum Wasserturm.

„Der Brunnen des kleinen russischen Dorfes ist versiegt. Um ihn zu heilen, muss jemand ausziehen, um Wasser vom Goldenen Brunnen zu holen, der unter der gläsernen Linde entspringt. Der Weg dorthin ist weit und voller Gefahren. Nur das Mädchen Maschenka ist beherzt genug, ihn zu beschreiten“. Dem Märchen „Der goldene Brunnen“ von Otfried Preußler aus dem Jahr 1975 werden 15 Kinder und Jugendliche unter der Regie von Schauspielerin Gisela Limmer von Massow aus Büderich Leben einhauchen und es am Sonntag, 10. Juni, ab 17 Uhr, präsentieren.

 Am Sonntag, 10. Juni, wird im Forum Wasserturm, Rheinstraße 10, das Theaterstück „Der goldene Brunnen“ aufgeführt.
Am Sonntag, 10. Juni, wird im Forum Wasserturm, Rheinstraße 10, das Theaterstück „Der goldene Brunnen“ aufgeführt. Foto: Valentin

„Die letzten Monate haben die Kinder bei mir in der kleinsten Theaterbühne der Welt geprobt“, scherzt Gisela Limmer von Massow und meint damit den kleineren Saal ihres Hauses, in dem die Kindern, allesamt sogenannte „Russlanddeutsche“, das Stück geprobt haben. Nicht zum ersten Mal ist sie mit den Kindern als Theatergruppe unterwegs. Kinderstücke wie Rübezahl, Hensel und Gretel oder Schneewittchen wurden von ihr und den Kindern aufgeführt - auch die Weihnachtsgeschichte war schon dabei.

 Am Sonntag, 10. Juni, wird im Forum Wasserturm, Rheinstraße 10, das Theaterstück „Der goldene Brunnen“ aufgeführt.
Am Sonntag, 10. Juni, wird im Forum Wasserturm, Rheinstraße 10, das Theaterstück „Der goldene Brunnen“ aufgeführt. Foto: Valentin

Die russlanddeutschen Kinder sind der Büdericherin ans Herz gewachsen. „Angefangen hatte eigentlich alles in den 80er Jahren, als ich das erste Mal mit Russlanddeutschen in Kontakt kam“, sagt die Schauspielerin. Das Leid der Menschen sei ihr sehr nahe gegangen und hätte sie nicht mehr losgelassen.

Es dauerte dann noch ein paar Jahre, bis sich die Büdericherin entschloss, russlanddeutsche Kinder aus dem Raum Düsseldorf, Neuss und Krefeld in ihr Heim einzuladen, mit ihnen zu spielen, zu singen und zu tanzen. Daraus sei dann schließlich ein Theaterprojekt gewerden. „Anfänglich hatten wir die Aufführungen nur bei mir im kleinen Saal, der provisorisch zu einem Theater umfunktioniert wurde“, erinnert sie sich. 70 oder 80 Besucher, meist Eltern und Verwandte der Kinder, waren begeistert von den Vorführungen. „Das war ein Lernprozess für alle - nicht nur auf sprachlicher Ebene“, sagt Gisela Limmer von Massow. Heute sprechen die Kinder gutes Deutsch, besuchen die Schulen hier „... und einige studieren mittlerweile“, freut sie sich. Doch etwas wehmütig wird ihr bei diesem Gedanken schon. „Die Kinder sind fast schon erwachsen, haben kaum noch Zeit für die Theatergruppe, darum wird dies wohl auch das letzte Theaterstück sein, dass ich mit den Kindern einstudiert habe.“

  • Der Besuch im Düsseldorfer Landtag brachte
    Schützen besuchen den Landtag : Politik hautnah erleben
  • Die Verantwortlichen um Landrat Andreas Coenen
    „DeinRadSchloss“ im Kreis Viersen : 113 neue Fahrradboxen
  • Zehn Nettetaler Mannschaften dürfen sich auch
    Trikotsponsoring : Bewerben und Trikots sichern

Bereits in anderen Spielstätten kam das Stück, das vom deutsch-russischen Balalaika-Orchester Druschba aus Düsseldorf begleitet wird, gut an.

„Jetzt wollen wir es auch den Meerbuschern präsentieren“, freut sich Gisela Limmer von Massow. „Wir wollen keinen Eintritt für die Aufführung nehmen, freuen uns aber sehr über Spenden, die wir dann an die Arche Noah weitergeben wollen“, sagt sie und freut sich nun auf viele Besucher am kommenden Sonntag.

(Report Anzeigenblatt)