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Ein Treff für Switch-Zocker

Ein Treff für Switch-Zocker

Videospiele sind was für unsoziale Eigenbrötler – so lautet ein noch immer gängiges Vorurteil. Moritz Jäger will mit dem Klischee aufräumen und bringt deshalb in Rheydt den Core Gamer Treff an den Start.

Sein Ziel: eine Begegnungsstätte für junge und alte, erfahrene und unerfahrene Gamer, in der jeder unanhängig von Geschlecht, Religion und Herkunft willkommen ist.

Gespielt werden soll im Core Gamer Treff vornehmlich mit der Nintendo Switch, die als Hybrid-System aus klassischer und mobiler Konsole bis zu acht Gamern die Möglichkeit bietet, gleichzeitig an ihr zu zocken. Im Treff an der Wilhelm-Schiffer-Straße 57 wird es, wenn am Montag, 3. Dezember, um 18 Uhr die Pforten zu einem ersten Meet & Greet geöffnet werden, insgesamt neun Tische geben, von denen jeder mit einem 24 Zoll-Gaming-Monitor und Nintendo Switch Docks, in die die Handheld-Konsolen einfach eingedockt werden können, ausgestattet ist.

„Wir wollen mit unserem Treff allen Nintendo Switch Fans die Möglichkeit geben, sich mit Gleichgesinnten zu verabreden, um gemeinsam zu spielen, sich auszutauschen oder es Einsteigern zu ermöglichen, die Ninendo Switch mal bei anderen Fans auszuprobieren“, so Moritz Jäger. Neben der Switch wird es aber auch eine Nostalgie-Ecke geben, wo an alten Konsolenklassikern wie NES, SuperNES oder Mega Drive gespielt werden kann. Und auch ein klassisches Neo Geo Arcade-Gerät, an dem es pro Woche zu einem jeweils anderem Spiel eine High Score-Jagd geben wird, soll aufgestellt werden.

Das soziale Potenzial der multiplayerfähigen Switchhat Moritz Jäger schon früh erkannt. Inzwischen ist die Konsole zu einem echten Hit geworden. Die Idee, einen Gamer Treff ins Leben zu rufen, hatte der 33-jährige Mönchengladbacher, nachdem sich immer mehr Freunde bei ihm zu Hause zum Zocken verabredeten. „Irgendwann wurde es dann meiner Frau einfach zu viel und ich entwickelte die Idee mit dem Treff. Das bot sich einfach an, da ich immer ein sehr kontaktfreudiger Mensch war und da ich finde, dass es an solch außergewöhnlichen Angeboten ohnehin in der Stadt noch fehlt“, so Jäger. Die 100 Quadratmeter große Lokalität an der Wilhelm-Schiffer-Straße hat Jäger in Eigenregie angemietet. Ansonsten finanziert sich das Projekt bislang durch Spenden, wobei der Initiator langfristig auch auf die Zusammenarbeit mit Kulturvereinen und anderen Institutionen hofft.

Als Kulturgut sieht Jäger Videospiele ohnehin. Allerdings seien sie nach wie vor klischeebehaftet, würden belächelt und Gamer häufig als soziale Einzelgänger verspottet. „Wir wollen mit unserem Treffpunkt gegen diese Klischees arbeiten und unseren Besuchern ein viel positiveres Bild von Videospielen und Videospielern vermitteln“, macht Jäger deutlich.

(Report Anzeigenblatt)