Eine Familie hat Kino im Blut

Eine Familie hat Kino im Blut

Anfang des Jahres übernahm Frank Janssen das Comet Cine Center im Herzen der Stadt. Welche Pläne er und sein Sohn Johannes für das Haus haben, erzählten sie im Gespräch mit dem Extra-Tipp.

Die Faszination Kino liegt den Janssens im Blut. Das Gladbacher Comet Cine Center, welches sie Anfang des Jahres übernommen haben, ist ihr mittlerweile viertes Haus am Niederrhein. „Das war es aber jetzt“, betont Frank Janssen und fügt lachend hinzu: „Mehr Söhne habe ich nicht.“

Redakteurin Yvonne Simeonidis (r.) im Gespräch mit Frank (links) und Johannes Janssen. Fotos: Andreas Baum
Redakteurin Yvonne Simeonidis (r.) im Gespräch mit Frank (links) und Johannes Janssen. Fotos: Andreas Baum

Es ist erfrischend zu sehen, dass hier noch ein Familienunternehmen tätig ist und keine Kette. Im Gespräch merkt man außerdem schnell: Hier sind Leute zugange mit Leidenschaft und Herz. „Wenn man einmal Blut geleckt hat, hört man nicht mehr auf“, stellt Frank Janssen schlicht fest. Sohn Johannes, der seit Januar das Comet Cine Center leitet, ist erst 24 Jahre alt, aber schon seit acht Jahren in den Kinos seines Vaters beschäftigt. Vom Nebenjob während der Schulzeit angefangen, ist er im Laufe der Jahre immer weiter ins Familiengeschäft eingestiegen. „Ich habe meine Söhne nie gedrängt, ins Unternehmen einzusteigen“, betont Frank Janssen, „aber sie sind genau wie ich der Faszination erlegen.“

Vater wie Sohn sind beide begeisterte Kinogänger und davon überzeugt, dass sich Kinos auch in Zeiten von Netflix und iTunes halten werden. „Ein Kinobesuch ist etwas Besonderes. Dafür sind die Menschen auch bereit ein wenig mehr Geld auszugeben“, ist Frank Janssen überzeugt. Dazu zählen auch Events wie die Ladies Night oder Vorpremieren großer Blockbuster wie zuletzt „Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ und im kommenden Jahr etwa „Fifty Shades Darker“.

Um ihren Gästen ein möglichst tolles Kinoerlebnis zu bieten, haben die Janssens umfassende Pläne für das Gladbacher Kino. Bisher sind die meisten Neuerungen für die Besucher unsichtbar verlaufen. Bei den Projektoren wurde für ein besseres Bild die Helligkeit erhöht, neue Tonanlagen wurden installiert und Anzeigetafeln für die Kinosäle angeschafft. „Ob Sicherheit, Beleuchtung oder Elektrik – wir haben das Haus in den vergangenen Monaten auf den neuesten technischen Stand gebracht“, erklärt Johannes Janssen. Ab Frühjahr gehen dann die offenkundigeren Umbauarbeiten los. „Wir werden das Foyer umgestalten, so dass die Besucher mehr Platz haben“, erklärt Frank Janssen. Vor den Toiletten wird eine Garderobe eingerichtet. Die Treppen an den Seiten werden geöffnet, um eine bessere Erreichbarkeit zum Bistro im Obergeschoss zu gewährleisten. Das Bistro selbst wird ebenfalls umgestaltet. „Es soll gemütlicher, edler und heller werden“, betont Janssen. Vor allem von den vorherrschenden Blautönen möchten sich die Janssens verabschieden. Dazu wird ein Holzboden verlegt, die Beleuchtung wird angepasst mit Kronleuchtern und Tageslichtlampen. Bereits jetzt wurde die Zahl der Tische reduziert.

  • Paul, Angus und Mary müssen wohl
    Kino : Weihnachtsfamilie wider Willen
  • „Wochenendrebellen“ basiert auf einer wahren Geschichte.⇥Foto:
    Kino : Vater und Sohn auf Stadion-Tour
  • Die Hauptakteure beim Mundartabend: Jürgen Fallack
    Mundartabend des Heimatkreises Lank : Geschichten, Dönekes und Lieder

Neue Getränkeanlagen wurden angeschafft, im Ausschank gibt es seit Kurzem auch alkoholische Getränke und bei den Softdrinks bietet man jetzt Afri Cola an – „die ist einfach sexier“, erklärt Frank Janssen augenzwinkernd. Popcorn wird nicht mehr vorportioniert, sondern frisch und warm in die Tüte gefüllt („wie es sein muss“, Frank Janssen). Das Ticketingsystem wurde ebenfalls umgestellt, um es für die Besucher komfortabler zu machen.

„Wir möchten ein Haus für alle Generationen sein“, betonen Vater und Sohn, „Kino soll für alle sein, dafür kämpfen wir.“ Und die Besucher geben ihnen recht: „Die Resonanz unserer Gäste war bisher sehr positiv, das spornt uns an und zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

(Report Anzeigenblatt)