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„Einfach mal machen!“

„Einfach mal machen!“

Der Aktionstag für die Gleichstellung und Teilhabe von Menschen mit Behinderung am 8. Mai steht in diesem Jahr unter dem Motto „Zeit für Begegnung“.

Menschen mit Behinderungen müssten ihre Schutzräume verlassen, ihre Ängste überwinden, findet Christopher Micha, Mitarbeiter beim Paritätischen Mönchengladbach und dort unter anderem zuständig für die Koordination des Aktionstages für die Gleichstellung und Teilhabe von Menschen mit Behinderung. „Wir können nicht fordern, dass erstmal jeder Laden barrierefrei sein muss“, sagt er. Menschen mit Behinderungen müssten raus gehen und ihre Bedarfe sichtbar machen.

„Wir können nicht erwarten, dass die ganze Welt sich auf den Weg macht und was verändert, wir müssen was verändern, damit wir wahrgenommen werden. Einfach mal machen!“, sagt er. Mit „wir“ sind Mönchengladbacher Menschen mit Behinderungen gemeint. Und ein Schritt nach draußen soll, wie jedes Jahr, der Aktionstag am 8. Mai von 13 bis 17 Uhr auf dem Harmonieplatz sein. Dort präsentieren 32 Organisationen sich und ihre Arbeit, vom Handbike-Simulator über Hilfsmittel für Sehbehinderte bis zum Reiseangebot für Rollstuhlfahrer. Das Motto ist wie jedes Jahr an das bundesweite der Aktion Mensch angelehnt und heißt „Zeit für Begegnung“. „Das passt hervorragend, weil wir seit jeher in Mönchengladbach am Aktionstag besonderen Wert auf die Begegnung legen“, sagt Christopher Micha.

Rund 120 Aktive gestalten Infostände und ein aufwendiges Bühnenprogramm mit Talkrunden, zu denen unter anderem die neue Sozialdezernentin Dörte Schall und Peter Gabor, Mitglied des Landes Behinderten Beirates, erwartet werden. Außerdem gibt es Musik und Tanz mit „Rhythm’nd Surprise“, dem Bandprojekt vom Verein Daheim, den „Otto-Singers“, „tschitscha PENG“ und der Tanzgruppe der Förderschule. Die Moderation übernehmen schon traditionell Meike Trapmann und Ingrid Icking, Inklusionsbeauftragte der Stadt.

„Wir wünschen uns, dass möglichste viele Passanten von uns angelockt werden“, sagt Micha. Behinderte und Nichtbehinderte müssten miteinander ins Gespräch kommen.

(Report Anzeigenblatt)