Eismeer: Ausstellung im Kunstkabinett

Eismeer: Ausstellung im Kunstkabinett

Die Hamburger Illustratorin und Comiczeichnerin Kristina Gehrmann präsentiert ab 8. März ihre Arbeiten erstmals in ihrer Heimatstadt Meerbusch.

Die erst 29-jährige Kristina Gehrmann hat die Geschichte der gescheiterten Arktis-Expedition von Sir John Franklin zuerst in ihrer Graphic Novel Im Eisland erzählt und dafür 2016 den Deutschen Jugendliteraturpreis erhalten.

Nun verarbeitet sie das Drama in einer Serie neuer Aquarell- und Tuschebilder, inspiriert von klassisch-akademischen Techniken. Ihre stimmungsvollen Bilder fangen Kälte, Weite und Schönheit arktischer Landschaften ein, aber auch Einsamkeit, Tod und Isolation – all dies, womit die europäischen Seefahrer in den Polargebieten unweigerlich konfrontiert wurden. Hoffnungen auf Ruhm und Ehre für das britische Empire wurden nicht selten enttäuscht.

Die viktorianische Faszination mit der Arktis fand ihren Höhepunkt im spektakulären Scheitern der Expedition von Sir John Franklin, die 1845 auf der Suche nach der Nordwestpassage nahezu spurlos verschwand. Auch heute noch ist dieses Ereignis wie ein tausendteiliges Puzzle, von dem nur hundert Teile gefunden wurden, und die Umstände des Verschwindens von zwei Schiffen mit über hundert Männern nicht vollständig geklärt. Inzwischen gilt durch die Berichte von Inuit und durch Knochenfunde auf der King-William-Insel als gesichert, dass die letzten Teilnehmer der Franklin-Expedition im Kampf ums Überleben zu Kannibalen wurden.

Der Name EISMEER verweist auf Kristina Gehrmanns Inspiration u.a. durch die Kunst von Caspar David Friedrich und anderen Künstlern deutscher Romantik, die auch sentimentale und morbide Themen aufgriffen.

Die Ausstellung EISMEER ist bis zum 20. April im Kunstkabinett Mönter in Meerbusch-Osterath, Kirchplatz 1 - 5, zu sehen.

(Report Anzeigenblatt)