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„Eiszeitjäger“ soll locken

„Eiszeitjäger“ soll locken

„Ups – das ist doch ein Jäger aus der Eiszeit“ - verwunderte Blicke richten sich auf die Gestalt, die in Brüggen vor dem Burgeingangstor steht. Er sieht ein bisschen blass aus mit seinen Grautönen.

Die Stele des „Eiszeitjägers“ soll im Umfeld der Burg für den Museumsbesuch werben. Wer ihn entdeckt hat, ist auch bereit seine Botschaft zu lesen. Die steht in deutscher und in niederländischer Sprache in Displayhaltern. Hingewiesen wird auf die Dauerausstellung in der Burg „300.000 Jahre Jagd“ oder auf Sonderausstellungen. Der Förderverein des Museums und die Gemeinde Brüggen arbeiten an einem neuen Konzept, das Museum mehr in den Mittelpunkt zu stellen. Da Fördermittel wegfielen, sollen steigende Besucherzahlen die Defizite ausgleichen. Die Ausrüstung mit Audio-Guides, die in deutscher oder niederländischer Sprache durch die Ausstellung führen, gehört ebenfalls seit Kurzem zu den Neuerungen. „Wir wollen das Angebot erweitern“, so Bürgermeister Frank Gellen. „Denkbar ist, die Burg zu einer Begegnungsstätte für europäische Sprachförderung für junge Leute zu machen. Wir stehen diesbezüglich in Kontakt zu unseren niederländischen Nachbarn. Kindergeburtstage könnten auch ein Angebot sein oder Ambiente-Trauungen. Wir denken über verschiedene Dinge nach.“ Tatsache ist, dass die finanzielle Seite nicht befriedigend ist. Der Wegfall von 35.000 Euro Förderung durch den „Landesbetrieb Wald und Holz“ und sinkende Besucherzahlen könnten Finanzierungslücken hinterlassen, die auf die Gemeinde zukämen und zusätzlich zu dem jährlichen Beitrag von 50.000 Euro aufzubringen wären. Gerhard Thomas, Vorsitzender des Fördervereines: „Das Brüggener Museum hat einen hohen Stellenwert, wie wir immer wieder von anderen Jagdmuseen, die wir besuchen, bestätigt bekommen.“

(StadtSpiegel)