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EM-Gold für Nina Mittelham

EM-Gold für Nina Mittelham

Teilnahme an Olympischen Spielen und Europameisterin werden, das waren die beiden großen Ziele, die sich die 21-jährige Willicher Top-Tischtennisspielerin Nina Mittelham gesetzt hatte. Eines dieser Ziele hat sie am Sonntag bei der Tischtennis-EM in Alicante/Spanien umgesetzt: Mit Kristin Lang holte sie Gold im Damen-Doppel.

Nach Silber bei den Team-Europameisterschaften 2017 ist das bereits der zweite große Titel bei den Damen für die junge Willicherin. Ihre bislang größten Erfolge hatte sie 2013 bei den Jugend-Europameisterschaften erzielt, wo sie die Titel im Einzel, Doppel und Mixed holte. Dann folgte eine lange Leidenszeit aufgrund einer Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber und gleich dreier Lumbalpunktionen im Bereich der Lendenwirbel mit Folgen, die teilweise bis heute nachwirken. Trotzdem spielt sie seit 2016 regelmäßig für die deutsche Nationalmannschaft der Damen und - seit dieser Saison – für den den deutschen Top-Club TTC Berlin-Eastside.

 Die stärkste Waffe von Nina Mittelham war auch in Alicante ihr Vorhand-Topspin.
Die stärkste Waffe von Nina Mittelham war auch in Alicante ihr Vorhand-Topspin. Foto: DTTB/Manfred Schillings

Ihre ansteigende Form konnte sie im August bei den Bulgarian Open und den Czech Open beweisen. Mit Platz 54 in der Weltrangliste erzielte sie eine neue All-Time-Bestmarke! Anfang September folgte das Pokalqualifikationsturnier in Seligenstadt. Bei ihren ersten Spielen für den neuen Club gelang dem TTC Berlin-Eastside ohne Niederlage die Qualifikation für das Final Four im Januar in Berlin.

Lohn für diese Leistungen war die Nominierung für die Einzeleuropameisterschaft in Alicante, obwohl Nina Mittelham wegen einer Verletzung an den Qualifikationsturnieren nicht teilnehmen konnte.

Im Einzel an Platz 16 gesetzt traf sie nach Erfolgen über Sabina Surjan (Serbien) und Szandra Pergel (Ungarn) im Achtelfinale auf Bernadette Szocs, die an diesem Tag einfach besser war.

Im Doppel trat sie mit ihrer Vereinskameradin Kristin Lang (ehemals Silbereisen) an, die bei der letzten EM mit Sabine Winter den Titel geholt hatte. Das Duo konnte sich von Runde zu Runde steigern und besiegten unter anderem die erstklassigen Doppel Samara/Szocs (Rumänien) und Ni/deNutte (Belgien). Das Endspiel gegen Polcanov/Noskova (Österreich/Russland) war an Dramatik nicht zu übertreffen. Beim Stand von 3:3 und 10:8 konnten das deutsche Duo zwei Matchbälle nicht nutzen und lag plötzlich 10:11 und

11:12 zurück. Mit Mut zum Risiko holte es mit 14:12 dann den Titel!

(StadtSpiegel)