Empfang zum neuen Jahr

Empfang zum neuen Jahr

Rund 600 Menschen besuchten den Neujahrsempfang der Gemeinde Niederkrüchten. Neben der Auszeichnung engagierter Bürger wurde auch das Ehrenzeichen der Gemeinde verliehen.

Das Thema "Grenzen" rückt für die Gemeinden des Westkreises immer mehr in den Mittelpunkt. So war es auch in der Neujahrsansprache des Niederkrüchtener Bürgermeisters Kalle Wassong das zentrale Thema. Grenzüberschreitende oder interkommunale Themen stehen an, fordern zu gemeinsamen Planungen und Partnerschaften auf. Aus Programmen des Landes gibt es Fördermittel, jedoch muss der Antrieb von den beteiligten Bürgern kommen. Dazu forderte Wassong die rund 600 Besucher des Neujahrempfangs der Gemeinde Niederkrüchten auf.

Als Beispiel für grenzüberschreitendes Handeln, nannte Wassong die Teilnahme der Gemeinde Niederkrüchten an der "Liberation Route Europe", die den Weg nachzeichnet, den die Alliierten in der Endphase des Zweiten Weltkrieges genommen haben. Im Frühjahr soll bei einer gemeinsamen Radtour durch das Grenzgebiet in Oberkrüchten ein Gedenkstein eingeweiht werden, der an den Flugzeugabsturz vom 17. Juni 1943 mit acht Toten erinnern wird. Besonders das Großprojekt, die Vermarktung der Fläche des ehemaligen Militärgeländes in Elmpt, für dass der Vertrag mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben für die Entwicklung und Vermarktung abgeschlossen werden kann, sei nur zu stemmen, wenn umliegende Kommunen in die Planung eingeschlossen würden.

Für die Auszeichnung engagierter Bürger bot der Empfang einen würdigen Rahmen. Der Rat der Gemeinde beschloss einstimmig, ab 2019 die Ehrenamtskarte zu vergeben. Sie ermöglicht den Zugang zu einer Vielzahl von Vergünstigungen von öffentlichen und privaten Anbietern und dient als Dankeschön für die Wahrnehmung eines Ehrenamtes. Die ersten Ehrenamtskarten konnte Wassong an Hannelore Skusa, Klara Forger und Jan Sevenich vergeben.

Das Ehrenzeichen der Gemeinde, mit dem besonderes bürgerliches Engagement gewürdigt wird, wurde der Niederkrüchtener Tafel verliehen, die fast 8.000 Personen in 2018 mit Lebensmitteln versorgte. "Die Tafel setzt ein ermutigendes Zeichen für Solidarität in unserer Gemeinde. Sie macht unsere Gesellschaft menschlicher und freundlicher. Sie ist ein Ausdruck des Bürgersinns, der gebraucht wird, damit unsere Gesellschaft funktioniert" so der Bürgermeister. Die Gründungsmitglieder Adi Grys und Walter Bongartz nahmen Auszeichnung und Urkunde entgegen.

(Report Anzeigenblatt)