Engagement für Flüchtlinge

Engagement für Flüchtlinge

„Die Nationalität ist uns völlig egal, es muss einfach passen“, sagt Helmut Beiten, Prokurist der ZMT Zwartmetallbautechnik GmbH.

Gemeinsam mit dem Geschäftsführer Michael Tidnam hat Beiten Flüchtlingen unter anderem Praktika in seinem Betrieb ermöglicht. Für dieses Engagement zur Integration geflüchteter Menschen hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein dem Viersener Unternehmen jetzt eine Urkunde überreicht.

„Mit dieser Urkunde möchten wir Ihnen Danke sagen“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz bei der Übergabe. Insgesamt hat die IHK rund 150 Unternehmen im Kammerbezirk auf diese Weise für ihr Engagement ausgezeichnet. „Die Bereitschaft der Unternehmen, diesen Menschen zu helfen, ist nach wie vor da – darüber freuen wir uns sehr“, sagt Steinmetz. Das sei natürlich in erster Linie ein wichtiger sozialer und gesellschaftlicher Aspekt bei der Integration. „Aber in Zeiten von Fachkräftemangel erkennen auch immer mehr Personalverantwortliche das große Potenzial dieser Menschen.“

Wie im Falle von Abdel Agoro, der bei der ZMT GmbH eine zweijährige Ausbildung als Metallfacharbeiter mit der Fachrichtung Konstruktionstechnik macht. Der 31-Jährige kommt aus Togo und hat Helmut Beiten und Michael Tidnam während seines Praktikums sofort überzeugt. „Das ist ein Vorzeige-Mann“, sagt Helmut Beiten. „Es macht Spaß, ihm bei der Arbeit zuzusehen. Anfangs mussten wir ihn regelrecht bremsen, weil er sofort alles können wollte.“ Neben Abdel Agoro beschäftigt das Unternehmen im Rahmen einer Einstiegsqualifizierung derzeit auch noch einen jungen Mann aus Mogadischu. „Auch dabei hat uns die IHK sehr geholfen“, sagt Michael Tidnam. „Die ganze bürokratische Arbeit etwa mit der Ausländerbehörde oder der Versicherung wurde uns von der IHK abgenommen. Für uns Unternehmen ist das ohne eine solche Hilfe schon eine hohe Hürde.“ Zur Unterstützung der Unternehmen hat die IHK im vergangenen Jahr zwei Mitarbeiter eingestellt, die als „Willkommenslotsen“ und „Starthelfende“ Unternehmen und Flüchtlinge zusammen- bringen.

(StadtSpiegel)