Ensemble ist angereist

Ensemble ist angereist

Das diesjährige Spielzeit-Motto „Fremde - Freunde“ der Schlossfestspiele Neersen ist ein klares Statement in der aktuellen Diskussion um die Flüchtlinge aus dem Nahen Osten und aus Nordafrika. Intendant Jan Bodinus zeigt hier klare Kante.

Wie Fremde zu Freunden werden und welche Vorteile das für beide haben kann, das ist auch die Botschaft des ersten Abendstücks „Ziemlich beste Freunde“ nach dem gleichnamigen französischen Film von Olivier Nakache und Eric Toledano, der 2012 in den Kinos für Furore sorgte. Mit Pierre Sanoussi-Bliss und Matthias Freihof spielen zwei bekannte Schauspieler (Der Alte/Siska) die Hauptrollen. Premiere ist am Samstag, 18. Juni.

Auch das zweite Abendstück der Festspielsaison 2016 ist an einen Film angelehnt – an den deutschen Klassiker „Die Feuerzangenbowle“ mit Heinz Rühmann (nach dem Roman des Düsseldorfers Heinrich Spoerl). Die Rolle des „Pfeiffer mit drei f“, der in der Oberprima von Babenberg „Schöler“ von Professor Crey ist und mit seinen pubertierenden Schulkameraden Unfug aller Art veranstaltet, scheint dem Publikumsliebling der letzten Spielzeit, Gideon Rapp, wie auf den Leib geschrieben zu sein. Premiere ist am Samstag, 23. Juli.

Eröffnet wird die Spielzeit aber bereits am 12. Juni mit der sonntäglichen Premiere (15 Uhr!) des Familienstücks „Der gestiefelte Kater“. Das berühmte Märchen der Brüder Grimm wird in einer pfiffigen und spannenden Version präsentiert. Die rasante Geschichte handelt vom Müllerssohn Hans, der mit seinem verzauberten Kater so manche Abenteuer erlebt, bis er endlich seine Angebetete, Prinzessin Amalie heiraten kann.

Abgerundet wird der diesjährige Spielplan wieder mit Puppentheater, einer musikalischen Lesung, einem Heinz-Erhardt-Abend, einem Kabarett-Abend mit Ottfried Fischer, einer Lesung von Sarah Elena Timpe und Samuel Koch, einem Frank-Sinatra-Konzert und der Gartenlesung. Für Jugendliche sicherlich interessant: die Impro-Battles der jungen Schlossbühne. Für Opernfreunde ein Muss: die Oper La Bohème von Giacomo Puccini, gespielt von der Deutschen Oper am Rhein.

Mit dem Kauf von Karten sollte man nicht zulange warten. Schon über 13 000 Karten sind verkauft bzw. reserviert. 3 000 Karten mehr als im Erfolgsjahr 2015 zur gleichen Zeit.

(StadtSpiegel)