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Erfolgsgeschichte Heimatfilm

Erfolgsgeschichte Heimatfilm

Heimatvereine sind längst überholt und aus der Mode - denken Sie? In Born ist das anders, hier wird auf Knien gerutscht, Steine geklopft und vieles mehr. Im Dorf am See engagiert man sich für die Gemeinschaft ehrenamtlich bei den „Heimatfreunden“.

Die Heimatfreunde St. Peter Born wurden mit sieben Mitgliedern Anfang 1998 ins Leben gerufen und setzen sich seitdem aktiv für die Dorfentwicklung ein. Heute hat der Verein (2002 ins Vereinsregister eingetragen) über 90 Mitglieder. „Ein langsames, aber stetiges Wachstum - aber natürlich ist es nicht einfach, neue und vor allem jüngere Mitglieder zu bekommen“, weiß Uwe Schaeben, Vorsitzender des Vereins.

Viele gelungene Aufgaben und erfolgreiche Projekte kann sich der Heimatverein auf die Fahne schreiben. Natürlich auch nur, weil viele Mitglieder tatkräftig „in die Hände spucken“ und mit den eigenen Händen auch was anpacken. „Wenn es Geld von der Gemeinde gibt, können wir mit unserer Muskelhypothek dagegen halten“, erklärt Uwe Schaeben. Mit dem Bauhof der Gemeinde und mit dem Jugendtreff arbeite man sehr gut zusammen.

Am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ nahm man mit großem Erfolg teil: Bei den Landeswettbewerben gab es 2000 Bronze, 2003 Silber, 2006 sogar Gold. Beim Bundeswettbewerb 2008 Bronze unter 3 800 teilnehmenden Dörfern. Der letzte Erfolg: Silber im Landeswettbewerb 2012.

So ist mit der Zeit viel Kreatives im Ort entstanden. So auch der Patschelbrunnen - ein Kunstobjekt zum Anfassen - initiiert und in Kleinstarbeit von Uwe Schaeben verwirklicht. Ein zukünftiges größeres Projekt, das die Heimatfreunde in Angriff nehmen möchten: „Der Borner See droht zu verlanden, ihn gilt es zu retten. Und da werden wir selbstverständlich auch die Ärmel hochkrempeln“, verspricht der Vorsitzende.

Das neueste Projekt, an dem vier Jahre lang gearbeitet wurde: ein Heimatfilm über Born und sein Dorfleben in den 1940er Jahren, in dem Heinz Schaeben, Mitbegründer der Heimatfreunde, berichtet. Und zwar auf Platt mit hochdeutschem Untertitel. „Damals war er acht Jahre alt und erzählt im Film komplett alles aus dem Gedächtnis“, berichtet Uwe Schaeben, sein Sohn. Leider hat Heinz Schaeben selbst die Endfassung des Films nicht mehr gesehen. Im Frühjahr 2014 verstarb er. „Die alten Geschichten wollten wir für die Nachwelt sichern, sonst gehen sie verloren“, erklärt Claus Neuß, Schriftführer der Heimatfreunde und „Macher“ des Films.

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Die Borner haben zum ersten Vorführabend im April Schlange gestanden. Viele Interessierte mussten sogar abgewiesen werden. Jetzt gibt es einen zweiten Termin: Am Donnerstag, 2. Juni, zeigen die Heimatfreunde noch einmal den Film, um 20 Uhr im Pfarrheim. Zum Filmabend kann man sich anmelden, persönlich in der Dorfschänke oder per Mail an schaeben@heimatfreunde-born.de.

Für den Film hat sich der Verein extra Audio- und Filmtechnik zugelegt. „Ich habe unzählige Stunden mit dem Material verbracht“, sagt Claus Neuß, der sich mit den Techniken vertraut gemacht hat und stolz auf das 40-minütige Resultat ist.

Damit auch viele weitere den Heimatfilm genießen können, kann er auch als DVD oder Blue Ray bestellt werden (10/20 Euro). Auch eine Fortsetzung des Heimatfilms über das Dorfleben in Born sei bereits angedacht.

(StadtSpiegel)