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Erfüllt: Kinder trotz Rheuma!

Erfüllt: Kinder trotz Rheuma!

Rheumakranke müssen nicht auf die Erfüllung ihres Kinderwunsches verzichten. Die 34-jährige Yvonne Salmas macht es vor: Sie gab dank der Hilfe von Dr. Ewerbeck vom St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank nicht auf – und hat mittlerweile zwei Kinder.

Ganz so einfach ist es nicht, ein gesundes Kind zur Welt zu bringen, wenn man an Rheuma erkrankt ist. „Mein Mann und ich wollten gern Kinder. Und ich wollte nicht, dass Rheuma mein Leben bestimmt“, erzählt Yvonne Salmas. Sie leidet unter chronischer Polyarthritis. Mittlerweile hat die 34-Jährige zwei quicklebendige Kinder: Jan ist acht, Lena fünf Jahre alt.

Dass Rheumakranke nicht auf die Erfüllung ihres Kinderwunsches verzichten müssen, betont Dr. Stefan Ewerbeck. Er ist am St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank Chefarzt der Klinik Innere Medizin und Rheumatologie und Leiter der Rheinischen Rheuma-Stiftung. Das Haus ist eine Einrichtung der St. Franziskus-Stiftung. „Wichtig ist, dass die Patientin vor, während und nach der Schwangerschaft genau überwacht und mit ihrer Medikation richtig eingestellt ist. Dann ist auch ein Kinderwunsch erfüllbar.“ Bei Yvonne Salmas zeigten sich die ersten Krankheitsanzeichen bereits 2005. Sie glaubte, sich verlegen zu haben und hatte Schulterschmerzen, die nach einiger Zeit nicht mehr weggingen. Als sich an den Handgelenken rote Flecken zeigten, überwies sie ihr Hausarzt direkt an das Rheinische Rheuma-Zentrum. „Mein Hausarzt war top“, berichtet sie. „Durch diese schnelle Diagnose blieb mir die jahrelange Suche nach den Ursachen erspart.“ Wie wichtig eine frühzeitige Erkennung von Rheuma ist, macht Stefan Ewerbeck deutlich. „So können wir den Patienten Schmerzen ersparen und ihnen umfassend helfen.“

Kurz nach Beginn der Behandlung im St. Elisabeth-Hospital wurde Yvonne Salmas zum ersten Mal schwanger. Auf Anraten von Dr. Ewerbeck setzte sie ihre Schmerzmittel ab. „Mir ging es in der Schwangerschaft wunderbar. Meine Beschwerden waren wie weggeblasen“, schildert sie. Das veränderte sich unmittelbar nach der Geburt ihres Sohnes Jan. Mit einem richtigen Schub kamen alle Schmerzen wieder – und stärker als je zuvor. Yvonne Salmas konnte ihre Hände kaum bewegen und nur sehr schwer laufen.

„Wir haben einiges ausprobieren müssen, um bei Frau Salmas eine ausreichende Krankheitskontrolle zu erreichen. Wir sind mit Methotrexat (MTX) gestartet und dann zu einer Kombination von Rocatemra-Infusionen alle sechs Wochen gewechselt“, berichtet der Chefarzt. Damit besserten sich die Beschwerden.

Nach zwei Jahren informierte Yvonne Salmas Stefan Ewerbeck über ihren Wunsch, ein weiteres Kind zu bekommen. Die Behandlung mit MTX wurde unterbrochen und auf Cortison umgestellt. „Drei Monate müssen mindestens zwischen dem Absetzen von MTX und einer Schwangerschaft vergehen“, informierte Stefan Ewerbeck. Yvonne Salmas hielt sich strikt an diese Empfehlung.

(Report Anzeigenblatt)