Tinnitus: Bei quälenden Geräuschen zum Hals-Nasen-Ohrenarzt: Es pfeift, zischt und rauscht im Ohr

Tinnitus: Bei quälenden Geräuschen zum Hals-Nasen-Ohrenarzt : Es pfeift, zischt und rauscht im Ohr

Es pfeift, zischt, rauscht oder summt im Ohr – wohl jeder hat die lästigen Geräusche schon einmal erlebt. Zum Glück verschwinden sie meistens so schnell wie sie gekommen sind. In manchen Fällen aber werden sie zum hartnäckigen Begleiter.

Die Gründe dafür sind vielfältig und noch immer nicht vollständig geklärt: So kann Tinnitus zum Beispiel während einer Mittelohrentzündung oder Nasennebenhöhlenerkrankung auftreten oder durch Lärm und Stress entstehen. Die empfindlichen Haarzellen im Ohr nehmen Schaden und senden dann falsche Signale an die Hörnerven und das Gehirn.

Halten Ohrgeräusche länger als 24 Stunden an sollten Sie unbedingt einen Hals-Nasen-Ohrenarzt aufsuchen. Denn je früher ein Tinnitus behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Zunächst einmal muss der Mediziner organische Ursachen oder eine andere Grunderkrankung ausschließen. Sind dann zum Beispiel Stress oder eine schlechte Durchblutung Grund für den Lärm im Ohr, gibt es unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten. In der Regel wird kurzzeitig hochdosiertes Kortison als Injektion oder Infusion verabreicht. Auch gefäßerweiternde Medikamente, Kalzium-Antagonisten oder Lidocain können zum Einsatz kommen. Bleibt der Tinnitus dennoch bestehen oder bessert sich nicht, kann eine Sauerstoffbehandlung in der Druckkammer das Abklingen beschleunigen.

Außerdem kann es sinnvoll sein, durch medikamentöse Therapien die Durchblutung zu verbessern. Denn fehlt es im Gehirn und Ohr an Sauerstoff und Nährstoffen, werden akustische Signale nicht mehr richtig aufgenommen und weiterverarbeitet. Als natürliche Begleittherapie hat sich Ginkgo bewährt: Bestimmte Inhaltsstoffe der Blätter aktivieren die Blutzirkulation und verbessern die Nährstoffversorgung. Ginkgo-Präparate aus der Apotheke können sich deshalb positiv auf die störenden Tinnitus-Symptome auswirken.

Schalten Sie außerdem einen Gang zurück! Hilfreich sind zum Beispiel gezielte Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder autogenes Training. Regelmäßige Bewegung regt ebenfalls die Durchblutung an und hilft gleichzeitig beim Stressabbau.

Gibt es nach etwa drei Monaten keine Verbesserung, ist der Tinnitus chronisch geworden. Medikamente wirken dann kaum noch. Helfen kann dann etwa gezieltes Hörtraining oder ein spezielles Hörgerät, das die Geräusche überlagern soll.

(Report Anzeigenblatt)