(Fast) alles so wie früher

(Fast) alles so wie früher

Auf Klassenfahrt in den Hardter Wald — das dürften viele von uns während ihrer Schulzeit schon einmal erlebt haben. In diesem Jahr feiert die Jugendherberge ihr 80-jähriges Bestehen.

In dem gemütlichen Haus scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Zumindest ein bisschen. Holzmöbel und Linoleumböden, Mehrbettzimmer mit Etagenbetten und Gemeinschaftsduschen, sogar einen Schlafsaal für bis zu 16 Personen gibt es noch unterm Dach. "Aber unser WLAN funktioniert hervorragend" — die Herbergseltern Martin und Christiane Rottman nehmen es mit Humor, immerhin führen sie schon seit 31 Jahren die Einrichtung. Jüngste Neuerung sind neun Leiterzimmer mit eigener Dusche und WC. "Das hat uns einen enormen Schub gegeben", sagt Rottmann.

Durchschnittlich 16 000 Übernachtungen hat die Jugendherberge pro Jahr zu verzeichnen, darunter überwiegend Grundschulklassen, aber auch Gruppen aus Kindergärten, Sportvereinen oder Kirchengemeinden. Die meisten kommen aus dem näheren Umkreis bzw. aus Nordrhein-Westfalen. Die Gäste jedenfalls schätzen das Familiäre und Urige des Hauses, einige kommen schon so lange, wie die Rottmanns die Leitung inne haben. "Da sind im Laufe der Jahrzehnte viele Freundschaften entstanden", erzählt der Herbergsvater. Mit den modernen Häusern könne und wolle man nicht mithalten. "Wir verstehen uns noch als echte Jugendherberge."

Seit 28 Jahren ist die Jugendherberge Hardter Wald Umwelt-Jugendherberge, Natur- und Umweltbelange sowie Nachhaltigkeit werden hier groß geschrieben. Ein wesentlicher Baustein des Angebotes sind Umwelt- und Erlebnispädagogische Programme, die von Fachkräften konzipiert und betreut werden. Hier reicht die Bandbreite von den Tieren des Waldes über die Wunderwelt Wassertropfen bis hin zu Erlebnissen im Winterwald. 17 000 Quadratmeter Wald- und Spielfläche plus 12 000 Quadratmeter Naturerlebnisgebiet stehen dafür bereit.
Unverzichtbar für Christiane und Martin Rottmann sind die freiwilligen Helfer. Imke Farnschläder, Lorenz Feilke und Moritz Schroers gehen zurzeit den Herbergseltern zur Hand. Zum 80-jährigen Bestehen der Jugendherberge beschäftigen sie sich seit Monaten intensiv mit der Geschichte des Hauses: angefangen von dem Bau 1938 als Hitlerjugend-Haus über die militärische Nutzung kurz vor Kriegsende bis hin zum Kindererholungsheim und anschließendem regulären Jugendherbergsbetrieb nach 1948.
Viele Berichte und Bilder wurden von den dreien schon zusammengetragen, sie sollen am Sonntag, 3. Juni, von 11 bis 17 Uhr bei einem Tag der offenen Tür präsentiert werden. "Uns fehlt aber noch Material aus den 50er und 60er Jahren", berichtet Martin Rottmann.

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Wer das Herbergsteam bei der Ausstellung zum Thema "Geschichte - Geschichten - Gegenwart" unterstützen möchte, sei es mit Fotos, Erzählungen, Erinnerungen oder sonstigem Material, sollte sich bitte melden unter 02161/560900 oder moenchengladbach@jugendherberge.de.

(Report Anzeigenblatt)