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Fischer: Wir sind gewappnet!

Fischer: Wir sind gewappnet!

Welche Flüchtlinge finden wo ein Dach über dem Kopf? Jetzt gibt es einen Bericht zur Infrastruktur für Flüchtlinge in Mönchengladbach - zusammengestellt vom Beigeordneten Dr. Gert Fischer.

„Über 70 bis 80 Flüchtlinge im Monat hätten wir 2014 noch an den Nägeln geknabbert, jetzt lachen wir darüber“, der Beigeordnete Dr. Gert Fischer ist stolz auf das, was Mönchengladbach in Sachen Flüchtlingsunterbringung seit dem letzten Jahr „gewuppt“ hat. „Bei uns haben alle ein Dach über dem Kopf gehabt, Kleidung und was zu essen, das hat nicht in jeder Kommune so gut geklappt“, bestätigt die Beigeordnete für Soziales, Dörte Schall. In einem Pressegespräch klärten beide über die Infrastruktur für Flüchtlinge in Mönchengladbach auf.

In die Zukunft sehen könne niemand, aber im Moment sei die Lage entspannt, so Fischer, der sich seit Jahren mit der Flüchtlingsproblematik auseinander setzt. Deshalb könne man jetzt abbauen und schließen, was nicht geeignet sei, Menschen für längere Zeit unterzubringen, und erhalten, was vorzeigbar ist.

In einem Bericht, wie es ihn bislang in Mönchengladbach noch nicht gegeben hat, hat Fischer die Fakten zusammen getragen.

Laut Verteilschlüssel des Landes muss die Kommune Mönchengladbach 14 von 1 000 Flüchtlingen, die in NRW ankommen, unterbringen. Das heiße aber nicht, dass jederzeit 100 Prozent dieser Zuweisungsquote erfüllt seien, so Fischer. Mönchengladbach hatte im vergangenen Herbst eine geringere Zahl erhalten, weil laufende Baumaßnahmen noch nicht abgeschlossen waren. Nach Auslaufen der entsprechenden Vereinbarung stieg die Zahl im November 2015 dann stark an. Inzwischen ist die Zahl der Neuankömmlinge durch den Rückgang der Asylbewerber aus dem Balkan ohne Chance auf Bewilligung - relativ unbedeutend geworden. So sind im Juli nur 21 Asylbewerber in Mönchengladbach aufgenommen worden. Zu Spitzenzeiten im November 2015 waren es 763.

Grundsätzlich sei es so, dass Städte, die Landeseinrichtungen und Erstaufnahmeeinrichtungen unterhalten, wie sie zur Zeit im ehemaligen JHQ gebaut werden, im Umkehrschluss entlastet werden, das heißt, sie bekommen Plätze angerechnet. Im Fall Mönchengladbach ist es so, dass 1 040 Plätze angerechnet werden.

Wie sich die Flüchtlingszahlen entwickeln werden, weiß niemand. Im Juli kamen 1 250 Flüchtlinge pro Woche nach NRW. Würde es bis Jahresende so weiter gehen, bedeute das für Mönchengladbach 450 Aufnahmen bis Jahresende. Kein Problem für die Stadt, die sich durch vorausschauende Planung einen Puffer verschafft hat.

Zur Zeit ist die Stadt dabei, zu sortieren. So sollen die „Bruchbuden“ am Luisental im Oktober abgerissen, die Schulen Friesen- und Orffstraße als Quartier aufgegeben werden. Die Leichtbauhallen Gathersweg wurden Ende August abgebaut, es folgen Bockersend und Hardter Straße im Oktober. Neuere Einrichtungen sollen mit einem Mindestmaß an personellem Aufwand bereit gehalten werden. In Erstunterbringungseinrichtungen, Übergangseinrichtungen und Wohnungen gibt es 2017 dann 2 838 Plätze für

Asylbewer

ber in der Stadt.

(Report Anzeigenblatt)