Dauerlösung angedacht: Flüchtlinge ziehen ins ehemalige Kaisers-Hochhaus

Dauerlösung angedacht : Flüchtlinge ziehen ins ehemalige Kaisers-Hochhaus

Die zurzeit in der Sporthalle Ransberg untergebrachten 150 Flüchtlinge werden in der kommenden Woche in das ehemalige Kaisers-Hochhaus umziehen. Das ist das Ergebnis intensiver Verhandlungen sowohl mit dem Eigentümer des leerstehenden Gebäudes am Lichtenberg als auch der Bezirksregierung Düsseldorf.

Die Bezirksregierung hatte die Stadt Viersen verpflichtet, 150 Plätze für die Erstunterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen.

Nach der kurzfristigen Unterbringung am Ransberg, die erfolgreich innerhalb von zwei Tagen organisiert werden konnte, begann die Suche nach einer Alternative zur Sporthalle. Viersens Erster Beigeordneter Dr. Paul Schrömbges dankte ausdrücklich der Firma Logicor, der Eigentümerin des ehemaligen Kaisers-Hochhauses, für die konstruktiven und kooperativen Verhandlungen. Der Vertrag sei ausverhandelt, es gebe zudem grünes Licht von der Bezirksregierung wegen der Kostenübernahme. Die Stadt hat den Mietvertrag bereits unterschrieben, die Gegenzeichnung durch Logicor soll zum Beginn der nächsten Woche erfolgen.

In dem Haus sollen zunächst drei Etagen für die Unterbringung der Flüchtlinge vom Ransberg genutzt werden, außerdem das Erdgeschoss für die Essensausgabe und Gemeinschaftsräume. Duschen sowie Waschmaschinen und Trockner werden in Containern bereitgestellt. Darüber hinaus ist das Haus quasi bezugsfertig und kann mit geringem Aufwand an die Erfordernisse einer Flüchtlingsunterkunft angepasst werden. Als Glücksfall erweist sich hier, dass Logicor das Hochhaus stets gepflegt und technisch gewartet hat.


Nach kleineren Anpassungsarbeiten soll der Umzug vom Ransberg auf den Lichtenberg am Donnerstag, 13. August 2015, erfolgen. Anschließend wird die Sporthalle wieder für den Sportbetrieb eingerichtet und steht ab Montag, 17. August, im üblichen Umfang zur Verfügung. Der Wohnmobilparkplatz kann bereits ab Freitag, 14. August, wieder genutzt werden.

Die Stadt Viersen weist darauf hin, dass in der kurzen Übergangsphase zwischen Schulbeginn und dem Auszug der Flüchtlinge aus der Halle im Bereich Ransberg nur eingeschränkte Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Wer sein Fahrzeug in den Grünanlagen oder auf der Fahrbahn der Heesstraße parkt, muss damit rechnen, dass abgeschleppt wird. Das gilt im besonderen Maß am Donnerstag, wenn wegen des Umzugs Bewegungsflächen für Busse und Lastwagen benötigt werden.

  • Sonne, Mond und Sterne...Laterne.⇥Foto: Pixabay
    Sankt Martin : Sankt Martin zieht wieder durch Viersen
  • Spatenstich für das neue Förderzentrum West
    Spatenstich in Dülken : Neues Förderzentrum West
  • (v.l.) Prof. Leo Peters, Dr. Arie
    Reihe fortgesetzt : Heimatbuch 2024 erschienen

Die Vereinbarung über die Nutzung des ehemaligen Kaisers-Hochhauses als Unterkunft zur Erstunterbringung von Flüchtlingen läuft zunächst bis Mitte Oktober. Von Seiten des Eigentümers wurde Bereitschaft dazu signalisiert, hier längerfristig eine Zentrale Unterbringungseinrichtung des Landes einzurichten. Die Stadt Viersen rechnet hier mit einer Entscheidung der Bezirksregierung in den nächsten zwei Wochen. Dann würde das gesamte Haus für die Erstunterbringung von Flüchtlingen genutzt.