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Freude am Frühstückstisch

Freude am Frühstückstisch

Der Zonta Club Viersen unterstützt schon seit Anfang Juni Flüchtlinge in Viersen - und hat hier besonderen Fokus auf die Frauen unter den mittlerweile rund 600 Asylsuchenden der Stadt gelegt.

„Neben den allgemeinen Fluchtgründen wie Verfolgung aus politischen, ethnischen, sozialen oder religiösen Gründen, die für Männer und Frauen gleichermaßen gelten, flüchten viele Frauen auch wegen Gewalterfahrungen“, sagt Claudia Holthausen vom Zonta Club Viersen.

Dazu zählen auch Vergewaltigungen, Zwangsverheiratung, Zwangsprostitutinon oder Genitalverstümmelungen. „Vor diesem Hintergrund haben wir die Initiative ’Zontafrauen für Flüchtlingsfrauen’ gegründet. Mit dem Anspruch, so etwas wie eine Willkommenskultur für Flüchtlinge, und hier eben gerade für Frauen, zu etablieren.“

Gemeinsam mit dem Katholischen Verein für soziale Dienste in der Region Kempen-Viersen (SKM) und der Gemeinde St. Marien Viersen-Hamm organisieren die Zonta-Frauen daher seit Juni alle 14 Tage ein „Frühstück für Flüchtlingsfrauen“.

„Reden, Essen, Kaffee oder Tee trinken, mehr voneinander erfahren und nebenher ein wenig Deutschunterricht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger“, sagt Claudia Holthausen.

Zu den bisherigen Frühstückstreffen seien bislang jeweils rund 15 bis 20 Frauen erschienen, einige mit Kindern: „Es herrschte ein nahezu babylonisches Sprachwirrwarr. Kein Wunder, waren doch Frauen aus Serbien, Albanien, Mazedonien, Eritrea, Syrien oder Tschetschenien bei uns“, sagt Claudia Holthausen.

(StadtSpiegel)