Froh über das Engagement

Froh über das Engagement

Bei ihrer Jahreshauptversammlung blickte die Feuerwehr Viersen auf das vergangenen Jahr zurück: 2015 musste die Wehr zu 1 056 Einsätze ausrücken.

Zwei neue Gerätehäuser, in Boisheim und im Rahser, sind im Jahr 2015 entstanden. Bei der Löschgruppe Rahser konnten die ursprünglich kalkulierten Kosten von 700 000 Euro durch sehr viel Eigenleistung der Wehrleute auf 550 000 Euro gesenkt werden. In Boisheim soll zudem ein neues Hilfeleistungs-Löschfahrzeug noch in diesem Monat eintreffen, im Rahser ebenfalls noch im Laufe dieses Jahres. Damit ist das Fahrzeugkonzept der Wehr, das auf Jahre hinaus überblickt, welches Fahrzeug in welcher Wache wann ersetzt werden muss, voll im Plan. Die Zahl der Einsätze ist auch im vergangenen Jahr gestiegen, lag am Ende bei 1 056. Das sind 191 mehr als im Vorjahr. Darin ist auch eine hohe Zahl an Fehlalarmen enthalten. Die resultieren zum Teil aus Brandmeldeanlagen in Flüchtlingsunterkünften, die bereits beim Kochen auslösen. Es wird daran gearbeitet, hier andere Melder einzubauen, die nicht auf die Kochdünste, sondern auf zu hohe Temperaturen reagieren. Die Flüchtlinge beschäftigten die Wehr auch zu anderen Anlässen. Das Herrichten von Notunterkünften in Turnhallen und der spätere Rückbau in den ursprünglichen Zustand wurde ebenso von der Feuerwehr geleistet wie das Sicherstellen von Duschgelegenheiten für neu nach Deutschland kommende Flüchtlinge auf dem Messegelände in Düsseldorf. Wehrführer Frank Kersbaum dankte allen Beteiligten für diese Einsätze und appellierte, auch in Zukunft gemeinsam mit daran zu arbeiten, „die Flüchtlinge mit allen Mitteln und Wegen zu integrieren“. Im vergangenen Jahr wurde eine neue Software für die Einsatzleitgruppe angeschafft. Damit ist es möglich, größere Einsätze mit besserem Überblick zu führen und später auch zu dokumentieren. 36 teils sehr schwere Verkehrsunfälle stehen in der Einsatzstatistik, eine Serie von Auto- und Strohmieten-Bränden und natürlich der Reetdach-Brand am Mevissenhof am 12. April. „Wir sind froh, über so viele Engagierte verfügen zu können“, sagte Bürgermeisterin Sabine Anemüller. Im Einsatz zähle nicht nur jede Sekunde, sondern auch jede Einsatzkraft. Die Feuerwehr sei „die mutigste Bürgerinitiative, die es gibt“.

(StadtSpiegel)