Frühstück für eine fairere Welt

Frühstück für eine fairere Welt

Seit Frühjahr 2016 darf sich Mönchengladbach als „Fairtrade Town“ bezeichnen. In der kommenden Woche möchte besonders die beteiligte Gastronomie ein Zeichen setzen und mit der „Fairen Frühstückswoche“ das Thema Fair Trade ins Bewusstsein rücken.

„Es geht um mehr Gerechtigkeit“, bringt Eugen Godoj von der Steuerungsgruppe Fairtrade-Town das Thema auf den Punkt. Als ganz globale Vision gehe es um eine gerechtere Welt, im kleineren Kontext um die gerechte Bezahlung und Behandlung von Produzenten in Schwellen- und Drittweltländern.

 Manuela Jonas, Graefen & König, Isabel Hausmann und Peter Jost, beide DEHOGA Nordrhein, Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners und Eugen Godoj, Steuerungsgruppe Fairtrade Town, präsentierten anlässlich der fairen Wochen faire Vielfalt für den Frühstückstisch.
Manuela Jonas, Graefen & König, Isabel Hausmann und Peter Jost, beide DEHOGA Nordrhein, Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners und Eugen Godoj, Steuerungsgruppe Fairtrade Town, präsentierten anlässlich der fairen Wochen faire Vielfalt für den Frühstückstisch. Foto: Andreas Baum

Dazu, dass die Welt ein wenig gerechter wird, trägt die Stadt ganz offiziell seit März vergangenen Jahres als Fairtrade Town bei. 36 Einzelhändler, 18 Gastronomen, vier Gruppierungen aus der Gesellschaft, die alle mindestens zwei fair gehandelte Produkte anbieten und sich für die Faire Sache engagieren, waren Grundbedingung für das Zertifikat – das im nächsten Frühjahr neu errungen werden muss. „Mönchengladbach ist da wirklich in guter Gesellschaft“, freut sich Isabel Hausmann, stellvertretende Geschäftsführerin der DEHOGA Nordrhein, „allein in Deutschland sind 493 Städte zertifiziert, Mönchengladbach war damals die 403. Fair Trade Town.“

Um das Thema weiter und vor allem stärker in den Köpfen der Menschen zu verankern, findet noch bis 30. September eine faire Frühstückswoche statt. In den angeschlossenen Gastronomiebetrieben wird dann noch einmal besonders auf das Thema Fair Trade hingewiesen. In den Lokalen, die kein Frühstück anbieten, gibt es ebenfalls Aktionen.

Für die Stadtverwaltung ist es eine Selbstverständlichkeit, den Fair Trade Gedanken weiter zu verbreiten – die Steuerungsgruppe ist dem Oberbürgermeister direkt unterstellt. „Bei uns im Rathaus gibt es seit 20 Jahren fair gehandelten Kaffee“, erzählt Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, „wenn wir es schaffen das Thema in die Köpfe zu kriegen, dann ist auch die Nachfrage da und die Händler sind gezwungen zu reagieren.“

Viele teilnehmende Betriebe machen aber wesentlich mehr als verlangt, weil sie zur und hinter der Sache stehen. Unter ihnen ist das Hotel Elisenhof mit seinem Chef Peter Jost. „Wir bieten diverse unserer Lebensmittel wie Honig, Reis, Tee und Kaffee mit Fair-Trade-Siegel an, haben kürzlich unsere gesamte Kosmetik auf fair umgestellt und auch die Körbe für unsere Handtücher sind fair produziert und gehandelt“, zählt Jost, der außerdem stellvertretender Vorsitzender im DEHOGA Nordrhein und wie Godoj Mitglied der Steuerungsgruppe ist, auf. Der Elisenhof und das Graefen & König, die sich ebenfalls stark engagieren, werden am kommenden Samstag für ihr Engagement ausgezeichnet.

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„Wir hoffen natürlich, immer mehr Betriebe dazu bewegen zu können, sich zu beteiligen“, blickt Godoj hoffnungsvoll in die Zukunft. Denn zu Fair Trade gehören auch immer Nachhaltigkeit und in einem gewissen Maß auch „Bio“ respektive ökologische Gesichtspunkte. All die Dinge, die wichtig sind, um das Leben auf unserem Planeten lebenswerter und besser zu machen.

(Report Anzeigenblatt)