1. Städte

Fünf Euro für Toast?

Fünf Euro für Toast?

„Mein Melbourne“ - in der neuesten Folge der Extra-Tipp-Reiseserie berichtet die gebürtige Viersenerin Carolin Schröer von ihren neuesten Erlebnissen während ihres Auslandssemesters in Australien.

Es ist nur ein Fels, aber dafür der beeindruckendste, den ich kenne. Kürzlich habe ich meinen Trip zum Ayers Rock gemacht. Zwar war nur ein Wochenende Zeit dort, aber eine andere Studentin und ich haben dennoch sehr viel erlebt. Freitags ging es mit dem Flieger. Nachdem die Airline beim letzten Mal den Flug nach Tasmanien gecancelled hatte, folgte nun der nächste Bock. Eigentlich konnten wir pünktlich starten, doch dann ist einer der Stewardessen aufgefallen, dass die Sicherheitskarten an Bord die falschen waren. Eine Stunde hatte es gedauert, bis die richtigen aus dem Airport geholt wurden.

Angekommen am Uluru-Flughafen, holten wir bei unserer Autovermietung das Auto ab. Die 320 Kilometer lange Fahrt zum Kings Canyon begann. Zum ersten Mal fuhr ich links, und es war gar nicht mehr ungewohnt. Da im Outback so gut wie niemand vorbeikommt, grüßt man sich sehr herzlich von Fahrer zu Fahrer.

Die Unterkunft war sehr schön gelegen. Nur bei den Preisen bin ich umgefallen. Der Sprit war doppelt so teuer, eine Packung Toast hat umgerechnet fünf Euro gekostet. So entschied ich mich, meine Ernährung für dieses Wochenende auf das Minimalste runterzuschrauben. Am nächsten Tag bestiegen wir den Kings Canyon, was gerade am Anfang ziemlich anstrengend war. Nach 6 Kilometern dort sind wir nachmittags zurück zum Ayers Rock und haben diesen zu Fuß umrundet - insgesamt zehn Kilometer. Gut schlafen konnten wir an diesem Abend auf jeden Fall.

Berichten möchte ich von einem weiteren Erlebnis: Ich bin mit einer großen Gruppe von „Internationals“, also anderen Austauschstudenten, zum Wilsons Promontory National Park gefahren. Von der Uni wurde dieser Trip organisiert und es war ein tolles Erlebnis. Außerhalb von Tasmanien ist dieser Nationalpark mit Sicherheit einer der schönsten. Der „Squeaky Beach“ war ein absolutes Highlight, nicht nur wegen seiner Schönheit, sondern auch, weil der Sand so laut quietscht.

So langsam fange ich nun an, nicht mehr in „wie lange ich schon hier bin“ zu denken. Das Wort „noch“ nimmt immer mehr an Bedeutung ein. Meine letzte Uni-Woche beginnt nun, und ich weiß schon eines: Die Stadt Melbourne ist wirklich eine der lebenswertesten Städte überhaupt, und ich werde sie sehr vermissen. In einer Woche beginnt dann meine Reise zur Ost-und Westküste. Aber erst einmal warten noch ein paar Aufgaben in der Uni auf mich, denn mal soll ja nicht meinen, dass ich nur nebenbei studiere.

(Report Anzeigenblatt)